Nun also doch: Nachdem es gestern Mittag hieß, Niko Kovač würde Trainer bleiben, traf man wenige Stunden später eine Entscheidung gegen den Kroaten. Kovač muss gehen. Bis auf weiteres übernimmt Co-Trainer Hansi Flick die Mannschaft. Welcher Coach wird aber langfristig auf Kovač folgen? Hat man bereits einen Nachfolger im Blick?

Kovač selbst bot den Bossen seinen Rücktritt an. Zusammen mit Uli Hoeneß, Karl-Heinz Rummenigge und Hasan Salihamidžić entschied man, dass eine Trennung unvermeidlich sei. Für viele ist Kovač nur ein Bauernopfer. Einer, der ausbaden muss, dass die Münchner auf dem Transfermarkt versagt haben. Und dass die vorhandenen Spieler ihr Potenzial durch arrogante Auftritte nicht auf den Platz bringen wollen. Der Trainer als schwächstes Glied der Kette musste nun also seine Koffer packen. Am Mittwoch kommt Olympiakos Piräus zum Duell in der Königsklasse nach München. Am Samstag erleben die Fans in der Allianz Arena den Kracher gegen Borussia Dortmund. In beiden Partien wird die Mannschaft von Co-Trainer Hansi Flick betreut.

Erfahrung oder Jungspund?

Er soll gut bei den Spielern ankommen. Wird Flick womöglich zur dauerhaften Lösung auf der Bayernbank? Nach der Partie gegen den BVB ist Länderspielpause. In dieser Zeit wollen die Bayern vermutlich einen langfristigen Nachfolger präsentieren. Angeblicher Favorit: Erik ten Hag. Von 2013 bis 2015 trainierte er die zweite Mannschaft der Münchner. Mit Ajax Amsterdam begeisterte er in der vergangenen Saison ganz Europa. Würde man ihn ziehen lassen? Auch Massimiliano Alegri scheint im Fokus zu stehen. Der ehemalige Juve-Trainer wäre sofort verfügbar, spricht jedoch kein Deutsch. Ralf Rangnick wird ebenfalls gehandelt. Oder macht es Arsène Wenger, obwohl er mit 70 Jahren wohl nicht die Wunschlösung wäre? IN drei Wochen wird man vermutlich wissen, wer die Bayern aus der Krise führen soll.

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