Im durchwachsen spielenden Kader des FC Bayern gibt vor allen Dingen einer aktuell Rätsel auf: Neuzugang Philippe Coutinho baut nach glänzendem Beginn mehr und mehr ab. Woran liegt es, dass der Brasilianer plötzlich keine starken Leistungen mehr zeigt? Wann gelingt ihm endlich der Durchbruch zu mehr Konstanz?

Die Liga freute sich riesig, als die Münchner nach Saisonbeginn verkündeten: Wir leihen Philippe Coutinho vom FC Barcelona aus und sichern uns kommenden Sommer eine Kaufoption. Der Superstar schlug direkt ein. Schon in seinen ersten Einsätzen verzückte er die Fans und schürte damit große Hoffnungen. Seinetwegen gab es allerhand Zündstoff, da Klublegende Thomas Müller keine Chance zu haben schien, ihn aus der ersten Elf zu verdrängen. Nach der ersten Euphorie um Coutinho hat sich der Hype gelegt, und daran sind auch seine eigenen Leistungen schuld. Es läuft nicht mehr beim Supertechniker. Wieso tut er sich auf einmal so schwer, gegen vermeintlich schwache Gegner zu glänzen?

Nur auf der Zehn stark?

Spielen darf Coutinho immer, wenn er fit ist. Manchmal spielt er mit, manchmal ohne Thomas Müller. Ein leistungstechnischer Unterschied war in den vergangenen Partien nicht feststellbar. Auffällig ist: Gegen kleine, aggressive, kämpferische Teams hat der Brasilianer große Probleme. Wird er in Manndeckung genommen, gelingt es ihm viel zu selten, sich aus der Umklammerung zu befreien. Er scheint kaum Spaß am Spiel zu verspüren, wenn ihn die Gegner derart aus der Partie nehmen. Steht Müller mit ihm zusammen auf dem Platz, muss er teilweise auf den Flügel ausweichen. Eine Position, die ihm nicht wirklich liegt. Eines ist klar: Coutinho muss schnellstmöglich seine Leichtigkeit zurückgewinnen. Die Kaufoption werden die Bayern nur ziehen, wenn er bis zum Saisonende regelmäßig überzeugt.

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