Vor dem morgigen CL-Viertelfinal-Rückspiel gegen Manchester City wird der Rekordmeister nach der Vorstellung im Hinspiel um Wiedergutmachung bemüht sein. Auch wenn die Königsklasse für ihre magische Abende bekannt ist, dürften wohl selbst die größten Optimisten kaum an eine historische Aufholjagd glauben. Das LIGABlatt nennt dennoch drei Gründe, die Hoffnung auf ein historisches Bayern-Wunder machen.
In der aktuellen CL-Saison noch ohne Gegentor (!) vor heimischer Kulisse
Um eine Restchance auf das Weiterkommen zu wahren, wird der Rekordmeister neben der Offensive auch defensiv das Offensiv-Ensemble um Haaland und Co. stoppen müssen. Diesbezüglich macht die Heimstärke der Bayern in dieser CL-Saison Hoffnung: In drei Heimspielen der Gruppenphase sowie dem Achtelfinale gegen PSG blieb der Rekordmeister daheim in der Allianz Arena ohne Gegentor. Klammert man Viktoria Pilsen aus, die in jener Gruppe C als klarer Außenseiter ins Rennen gingen, lassen sich mit Inter Mailand (2:0), FC Barcelona (2:0) sowie Paris SG (2:0) die Gegner durchaus sehen. Gegen City muss ein Sieg mit mindestens drei Toren Vorsprung her, wobei man nach den gezeigten Defensiv-Schwächen aus dem Hinspiel ein anderes Gesicht zeigen muss.
Guardiola-Mannschaften können auch unter die Räder geraten
Mit einem Punkteschnitt von 2,33 Punkten pro Spiel in bisher 399 absolvierten Partien als Trainer von Manchester City zählt Guardiola zum erfolgsreichsten Trainer der Citizens. Auch wenn es in seiner bisherigen Trainer-Karriere denkbar selten passiert ist, sind die Mannschaften des Katalanen in einigen wichtigen Partien auch schon unter die Räder geraten. Mit Man City hagelte es gegen seine alte Liebe Barcelona in der CL-Gruppenphase der Saison 2016/17 ein 0:4 im Camp Nou. Ein weiteres 0:4 gab es dann in der Königsklasse mit dem FC Bayern, als man im CL-Halbfinal-Rückspiel der Saison 2013/14 gegen Real Madrid den Kürzeren zog. Ein ähnliches Ergebnis würde morgen Abend den FC Bayern in das Halbfinale bringen. Dafür benötigt der Rekordmeister allerdings eine historische Aufholjagd, die man in den vergangenen CL-Saisons aber auch schon zu sehen bekam.
Die Königsklasse macht Aufholjagden möglich
Auch wenn die Ausgangssituation für das morgige Rückspiel fast schon unmöglich erscheint, haben die vergangenen Spielzeiten in der Champions League immer wieder für denkwürdige Europapokal-Nächte gesorgt. Gerade auf der größten internationalen Bühne des Vereinsfußballs haben Top-Teams bereits sicher geglaubte Weiterkommen im Rückspiel auf zum Teil kuriose Art und Weise verspielt. Als Beispiel kann man hier das vorzeitige Aus des FC Barcelona in der Saison 2017/18 nennen, als die Katalanen nach einem 4:1 Sieg im Hinspiel gegen die AS Roma (0:3) das Aus im Viertelfinale perfekt machten. Letztere drehten ihrerseits eine 0:4-Hinspiel-Niederlage gegen Paris SG in der Saison 2016/17 mit einem furiosen 6:1 im Camp Nou und zogen so in das Viertelfinale ein. Die letzte Aufholjagd in einem K.-o-Spiel liegt 4 Jahre zurück. Damals bezwang das von Jürgen Klopp trainierte Liverpool mit einem 4:0 im Rückspiel Barcelona und zog so ins CL-Finale ein. Auch wenn die Chance auf eine ähnliche Aufholjagd in der aktuellen Verfassung der Bayern minimal ist, dürften die Aufholjagden der Vergangenheit dem Rekordmeister zumindest ein Fünkchen Hoffnung machen.
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