Die Saisonvorbereitung verlief auch aufgrund der vielen fehlenden Nationalspieler äußerst holprig und das Erstrundenspiel im DFB-Pokal fiel Corona-bedingt aus, weshalb die Bayern und Julian Nagelsmann nun vor einem Kaltstart gegen Borussia Mönchengladbach stehen. Auch auf dem Transfermarkt soll sich noch etwas bewegen und ein alter Bekannter des Trainers steht ganz oben auf der Agenda.

Die bayrische Führungsriege um Oliver Kahn wird nicht müde zu betonen, dass große Sprünge auf dem Transfermarkt in diesem Sommer nicht mehr zu erwarten sind. Für Dayot Upamecano hatte man sich bereits gestreckt, nun soll in erster Linie der Kader verkleinert werden und der Rest sich dann möglichst schnell an den neuen Coach und seine Spielidee gewöhnen. Bouna Sarr, Corentin Tolisso und Michaël Cuisance sind wohl die Akteure, die man gerne abgeben würde, marktgerechte Angebote sind allerdings bisher Mangelware. Schafft man es aber insbesondere bei den beiden Mittelfeldspielern einen neuen Verein zu finden, würde doch noch einmal eine Lücke im Kader entstehen. Mit Kimmich, Goretzka und dem derzeit verletzten Roca hat man zwar eine starke erste Reihe, dahinter wird es allerdings eng, auch weil Tanguy Nianzou eher in der Viererkette eingeplant ist. Wohl auch daher geistert seit einiger Zeit ein Name durch die Medien, der wie die Faust auf‘s Auge zu passen scheint.

Vielseitig und ein Liebling des Trainers

Marcel Sabitzer hat nur noch einen Vertrag bis 2022 und möchte sich dem Vernehmen nach verändern. Auch die Leipziger sollen gesprächsbereit sein, da sie ihren Kapitän im nächsten Jahr nicht ohne Ablöse verlieren wollen. Nagelsmann hat den Österreicher zum Spielführer gemacht und ihn zum zentralen Mittelfeldspieler umfunktioniert. Gleichzeitig kann der 54-fache Nationalspieler allerdings auch auf dem rechten Flügel eingesetzt werden, wo die Bayern ebenfalls eine weitere Option gebrauchen könnten. Sabitzer ist erfahren, gilt als absoluter Teamspieler und bräuchte zumindest in Hinsicht auf den Trainer keinerlei Eingewöhnungszeit. Dazu kennt er nicht nur die Liga, sondern steht auch noch bei einem direkten Konkurrenten unter Vertrag. Selbst wenn man nicht wieder das alte Fass aufmachen will, dass die Bayern (angeblich) am liebsten direkten Widersachern die besten Spieler wegkaufen, würde man sich im Fall Sabitzer sicherlich nicht über diesen Nebenaspekt ärgern. Der 27-Jährige könnte abseits solcher Überlegungen noch genau der eine Spieler sein, der die Kaderplanungen abschließen würde, zumal er wohl vergleichsweise günstig zu bekommen wäre.

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