Es ist jedes Jahr das Gleiche: Kaum biegt die Saison auf die Zielgerade, gibt es Gerüchte um Robert Lewandowski. Dieses Mal könnten die allerdings etwas ernsthafter sein, sodass die Münchener angeblich nach Ersatz suchen. Nun gibt es zwei neue Namen.

Angeblich ist Lewandowski verstimmt über das bayrische Interesse an Erling Haaland und will einen längeren und besser dotierten Vertrag als ihm bisher geboten wurde. So lauten zumindest die Gerüchte. Klar ist allerdings, dass der Pole mit einem Abschied kokettiert, sein Vertrag 2023 ausläuft und man aufgrund seiner 33 Jahre so oder so langsam über einen Nachfolger nachdenken muss. Da allerdings beginnen die Probleme, denn einen Mittelstürmer, der auch nur annähernd an Lewandowskis unfassbare Quote von 344 Toren in 374 Spielen kommt, wird man nur schwerlich finden können. Der Plan – jetzt oder in Zukunft – muss sein, die Verantwortung auf mehrere Schultern zu verteilen. Gesucht wird also eine treffsichere Sturmspitze, die gleichzeitig jung und erfahren ist, und zumindest das Potenzial für 20 Saisontore hat. Da das Geld allerdings auch in München nicht mehr so locker sitzt, müssen die gehandelten Namen im Vergleich zum Polen beinahe schon enttäuschen.

Kein gleichwertiger Ersatz in Sicht

Die jüngsten Personalien sind Richarlison und Saša Kalajdžić. Der Österreicher, der aufgrund von Verletzungen und Erkrankungen nur auf 15 Saisonspielen und sechs Tore für den VfB Stuttgart kommt, ist 24 Jahre alt, 2 Meter groß und hat ebenfalls nur noch einen Vertrag bis zum nächsten Jahr. Es scheint relativ offensichtlich zu sein, dass der 13-fache Nationalspieler gerne den nächsten Schritt gehen würde. Von seinen Anlagen her wäre er aber nicht unbedingt der naheliegender Lewandowski-Nachfolger und auch seine Werte und Beständigkeit reißen bei aller vorhandenen Anlagen noch nicht zu Jubelstürmen hin. Hinzu kommt eine lange Verletzungshistorie und die fehlende internationale Erfahrung.

Diese bringt auch Richarlison nur bedingt mit. Der Brasilianer kommt zwar bereits auf 34 Länderspiele, auf Vereinsebene backt er im Moment allerdings eher kleine Brötchen. Mit dem FC Everton steckt der 25-Jährige, der häufig auch auf der linken Außenbahn eingesetzt wird, nach wie vor im Abstiegskampf. Zwar ist Richarlison gesetzt und mit neun Treffern in 29 Spielen bester Torschütze seines Teams, dennoch lässt er zu häufig die Kaltschnäuzigkeit vermissen. Ein echter Lewandowski-Ersatz wäre er damit auch nicht.

Bisher sind auch diese beiden Personalien nur Gerüchte. Die Bayernfans hoffen auf weitere Tore ihres aktuellen Mittelstürmers und würden sich sicherlich nicht über einen Ersatzmann beschweren, der hinter dem Polen weiter wachsen kann. Ob diese Lösung allerdings realistisch ist, wissen nur die Verantwortlichen und Lewandowski selbst.

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