Nicht nur die knappe und ärgerliche Niederlage gegen PSG wirkt in München noch nach. Mit Leon Goretzka und Niklas Süle verlor der Rekordmeister zusätzlich zwei wichtige Spieler. Nun geht es Schlag auf Schlag weiter und die bisherigen Bankdrücker rücken in den Fokus.

Bereits am Samstag wartet mit Union Berlin eines der Überraschungsteams der bisherigen Spielzeit. Noch ist zwar nicht klar, wie lange die beiden ausgewechselten Akteure ausfallen werden, das Ligaspiel dürfte allerdings zu früh kommen. Stattdessen fügen sie sich in die lange Riege der Ausfälle im Team des Spitzenreiters ein. Tolisso, Costa und Lewandowski sowie der gesperrte Davies werden nicht antreten können und auch der positiv getestete Gnabry dürfte weiterhin passen müssen. Für Trainer Hansi Flick bedeutet das, dass er nun notgedrungen auf Spieler setzen muss, die bisher kaum in Erscheinung treten konnten. Lewandowski-Vertreter Eric Maxim Choupo-Moting konnte bereits in den Topspielen gegen Leipzig und Paris andeuten, dass er der Rolle gewachsen ist – ohne den Goalgetter natürlich gleichwertig zu ersetzen. Während sich die Offensive so mit dem Kameruner, Thomas Müller, Leroy Sané und Kingsley Coman quasi von selbst aufstellt, ist die Sache dahinter nicht so klar.

Einige Optionen im Mittelfeld

Gerade die Position neben Kimmich im zentralen Mittelfeld ist aktuell noch offen. Fällt Goretzka wirklich aus, blieben zwar einige gute Lösungen übrig, trotzdem gibt es nicht die eine naheliegende Personalie. David Alaba könnte vorrücken, würde dann allerdings ein Loch in der Innenverteidigung hinterlassen. Dieses könnte Tanguy Nianzou zwar füllen, ob der lange und häufig verletzten Youngster allerdings bereits 90 Minuten im Tank hat, ist fraglich. Option zwei für Innenverteidigung oder Mittelfeld wäre Javi Martínez. Der Routinier ist in dieser Saison endgültig zum Edeljoker geworden und hilft regelmäßig für ein paar Minuten auf beiden Positionen aus. Lediglich Außenseiterchancen hätten Marc Roca oder Tiago Dantas auf der Sechs sowie Bouna Sarr, dessen Einsatz auf rechts Benjamin Pavard in die Mitte schieben würde. Sehr wahrscheinlich sind diese Möglichkeiten allerdings nicht. Stattdessen könnte der Trainer gerade durch den Lewandowski-Ausfall eine offensivere Variante wählen. Mit Kimmich als alleinigem Sechser und davor Müller und Musiala könnte man den 35-Tore-Mann vielleicht annähernd ersetzen. Aktuell wird Flick allerdings vor allem schauen und hoffen, dass nicht noch mehr Spieler nach dem Paris-Spiel passen müssen. Schließlich geht es bereits am kommenden Dienstag im Rückspiel um alles.

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