Heute geht wartet auf den frisch gebackenen Pokalsieger aus München wieder der Ligaalltag. Zwar ist man im Heimspiel gegen Bielfeld natürlich der Favorit, Trainer Flick wird sich personell allerdings etwas einfallen lassen müssen – und wollen.
Zu den Langzeitverletzten Nübel und Nianzou gesellen sich mittlerweile noch einige weitere Akteure: Boateng, Gnabry und Müller werden sicher nicht dabei sein und auch bei Goretzka und Martínez zeigte sich der Trainer während der Pressekonferenz eher pessimistisch. Dazu kommt der Faktor Reisestrapazen. Der Münchener Kader bietet zwar einige Optionen, einige Akteure aus der B-Elf konnten bisher allerdings noch nicht im roten Dress überzeugen. Da Flick allerdings auch seinen Stammkräften gerne zu einer dringend benötigten Pause verhelfen würde, wird der FC Bayern gegen Bielefeld wohl ein etwas anderes Gesicht haben.
Gute Auswahl in der Defensive
Das gilt nicht für den Platz zwischen den Pfosten. Da Vertreter Nübel ausfällt, wird Kapitän Manuel Neuer auch in der Liga im Tor stehen. Ron-Thorben Hoffmann sitzt auf der Bank. In der Verteidigung und auf der Sechs hat der Coach die meisten Optionen. Hernández und Süle, die Innenverteidiger aus dem Finale gegen Tigres UANL, stehen ebenso zur Verfügung, wie David Alaba, der zuletzt im Mittelfeld aushelfen musste. Hier könnte Tolisso eine Bewährungschance neben Kimmich erhalten, dazu stünden Marc Roca und der junge Tiago Dantas bereit. Außen sind mit Davies und Hernández links sowie Pavard und Sarr rechts alle Kandidaten fit.
Experimente in der Offensive
Anders sieht es in der Offensive aus. Bereits im letzten Spiel musste Flick experimentieren und stellte Gnabry auf die Zehner-Position von Müller. Da nun allerdings auch der Nationalspieler ausfällt, bliebe eigentlich nur Jamal Musiala als gelernter offensiver Mittelfeldspieler übrig. Denkbar wäre eine Umstellung auf ein 4-3-3 mit Kimmich, Tolisso und einem weiteren zentralen Mittelfeldspieler oder aber die offensivere Variante mit Choupo-Mouting als hängender Spitze. Dazu könnte Costa Coman auf links vertreten und Sané über rechts stürmen. Auch falls Lewandowski eine Pause bekommt, wäre Choupo-Moting der erste Ansprechpartner.
Egal, wen Flick am Ende auf das Feld schickt: Gegen die zuletzt zweimal sieglosen Bielefelder ist der Rekordmeister natürlich favorisiert. Nach dem jüngsten Leipziger Sieg beträgt das Polster noch vier Punkte und soll unbedingt wieder auf die komfortablen sieben Zähler ausgebaut werden. So könnte die Partie eine willkommene Chance für Profis aus der zweiten Reihe werden.
Foto: Gaston Szerman/DeFodi Images/Getty Images