Der FC Bayern muss sich im Halbfinal-Hinspiel gegen Real Madrid vor eigener Kulisse mit einem 2:2-Unentschieden zufriedengeben. Nach überstandener Verletzung spielte sich allen voran Leroy Sané in den Vordergrund. Einen gebrauchten Abend erwischte hingegen Min-Jae Kim, der als Ersatz für den verletzten de Ligt an beiden Gegentoren maßgeblich beteiligt war. Die FCB-Stars in der Einzelbewertung.  

Manuel Neuer:
Beim fatalen Fehler von Kim zögerte er ein wenig und konnte so den ersten Gegentreffer im direkten Duell gegen Vinicius Junior nicht mehr verhindern. Über weite Strecken war auf den Routinier allerdings Verlass, der sich in einigen Situationen auszeichnen konnte. Beim Elfmeter von Vinicius Junior war er dann chancenlos. (Note: 3)

Noussair Mazraoui:
Erhielt einmal mehr hinten links den Vorzug gegenüber Davies und rechtfertigte die Startelf-Nominierung. Sowohl offensiv als auch nach hinten sehr ausgeglichen und kaum fehleranfällig. Sah kurz vor der Halbzeitpause die Gelbe Karte, behielt im Anschluss daran aber einen kühlen Kopf und leistete sich keinen Aussetzer mehr. (Note: 2,5)

Eric Dier:
Als Abwehrchef strahlte der Engländer stets die nötige Sicherheit und vor allem Ruhe am Ball aus. Organisierte das Spiel der Bayern aus der Defensive heraus. War auch offensiv im Strafraum immer wieder per Kopf gefährlich. (Note: 2)

Min-Jae Kim:
Als Ersatz für den verletzten de Ligt blieb der Südkoreaner weit hinter den Erwartungen zurück. Beim ersten Gegentreffer wurde ihm sein schwaches Stellungsspiel zum Verhängnis, was dazu führte, dass er sich von Vinicius Junior zu leicht ausspielen ließ. Beim zweiten Gegentreffer agierte er dann zu ungestüm im Zweikampf gegen Rodrygo. Ein gebrauchter Abend für den Innenverteidiger. (Note: 5)

Joshua Kimmich:
Der Nationalspieler hatte einen eher unauffälligen Auftritt. Offensiv war von ihm auf der rechten Seite nicht viel zu sehen. Zumindest defensiv blieb er stabil und hielt gegen die pfeilschnellen Real-Angreifer gut dagegen. (Note: 3)

Leon Goretzka:
Seine Präsenz kam vor allem in der Anfangsphase zum Vorschein. Danach agierte er aber in einigen Aktionen zu schludrig, weshalb es immer wieder gefährlich wurde. Blieb in der Halbzeitpause auch folgerichtig in der Kabine. (Note: 4)

Konrad Laimer:
Der Österreicher machte den Madrilenen im Stile eines klassischen Abräumers das Leben im Mittelfeld schwer. Seine Spritzigkeit und Zweikampfstärke führten zu vielen Balleroberungen in aussichtsreichen Situationen. Im Mittelfeld war er der stärkste Bayern-Spieler. (Note: 2)

Thomas Müller:
Das Bayern-Urgestein durfte in seinem 150. CL-Einsatz von Beginn an ran. Viel war vom Routinier allerdings nicht zu setzen. Immerhin wurde er seiner Rolle als Antreiber gerecht. Dabei wurde er im Stile eines Führungsspielers einige Male auch etwas lauter auf dem Platz. (Note: 3,5)

Jamal Musiala:
Seine Weltklasse-Dribblings düpierten die Real-Defensive ein ums andere Mal. Eines der vielen Fouls führte dann zum Elfmeter, den Kane eiskalt verwandelte. Der Youngster zeigte einmal mehr, dass er auch in großen Spielen der Unterschiedsspieler in der Offensive sein kann. (Note: 2)

Leroy Sané:
Nach nicht einmal mehr einer gespielten Minute hätte der Nationalspieler beinahe die Führung beschert. Seinen engagierten Auftritt belohnte er dann mit seiner genialen Einzelaktion kurz nach der Halbzeitpause, die zum Ausgleich führte. Seine Reaktion nach der überstandenen Schambeinentzündung hätte nicht besser sein können. (Note: 2)

Harry Kane:
Der englische Nationalspieler kam zwar lange kaum zum Abschluss. Dennoch war es als Anspielstation sehr wichtig für das Spiel des Rekordmeisters. Ließ sich auch häufiger ins Mittelfeld fallen, was die Real-Defensive vor Aufgaben stellte. Vom Punkt zeigte er sich dann wie gewohnt sicher. (Note: 2)

Foto: Alexander Hassenstein/Getty Images