In den Wochen der Wahrheit muss der Rekordmeister nun mindestens vier Wochen auf die Dienste des Weltfußballers verzichten. Schon am kommenden Wochenende im Spitzenspiel gegen Leipzig muss Trainer Hansi Flick den Umbau in der Offensive einleiten, allzu viele Alternativen hat er jedoch nicht, weshalb ungemütliche Wochen drohen könnten.    

Nach einer ersten Entwarnung ist nun der Worst Case für die Bayern eingetreten. Nach einer Knieverletzung im Länderspiel gegen Andorra fällt Lewandowski nun für mindestens vier Wochen aus. Mit seinen 35 Saisontoren in der Bundesliga ist der 32-Jährige der überragende Akteur der Bayern und glänzt vor allem mit seiner Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Gerade in der jetzigen Phase trifft der Ausfall die Münchner hart, denn es stehen die entscheidenden Wochen im Saison-Endspurt an. Bereits am kommenden Samstag muss man zum Spitzenspiel nach Leipzig, dann steht der CL-Viertelfinal-Kracher gegen Paris SG auf dem Programm. Da man nicht viele Alternativen in der Sturmspitze besitzt, muss Hansi Flick eine Notlösung finden, um den Ausfall des Weltfußballers aufzufangen.

Gnabry als Not-Lösung möglich

Da man mit Choupo-Moting, der in dieser Saison unter Flick kaum Einsatzzeiten bekommt, nur einen Stürmer auf der Lewandowski-Position besitzt, müssen die Münchner wohl auf eine Not-Lösung in der Sturmspitze setzen. Am realistischsten erscheint daher die Personalie Serge Gnabry. Der 25-Jährige kennt diese Position bereits aus der Nationalmannschaft und zeigte in der WM-Qualifikation gegen Island und Rumänien starke Leistungen. Gut möglich, dass Flick den Nationalspieler als Sturmspitze einsetzt und auf den Flügelpositionen mit Sané und Coman startet. Müller könnte dann Gnabry im Zentrum unterstützen. Allzu viel Zeit bleibt den Münchnern jedoch nicht, sich in der neu formierten Offensive ohne Fixpunkt Lewandowski einzuspielen. Da man den aktuell stärksten Spieler Lewandowski nicht eins zu eins ersetzen kann, sind die Münchner dazu angehalten, den Ausfall im Kollektiv zu kompensieren. Inwiefern das gelingen wird, bleibt abzuwarten. Angesichts der schwierigen Partien in den kommenden Wochen, könnte der Saison-Endspurt ungemütlich werden.

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