Es galt eigentlich schon als sicher: Jérome Boateng verlässt den FC Bayern und schließt sich Juventus Turin an. Kurz bevor das Transferfenster schließt, hat sich der Verteidiger jedoch umentschieden: Seine Zukunft soll nicht in Italien liegen, denn er möchte sich beim Rekordmeister wieder zurück in die Stammelf spielen!

Am heutigen Montag um 18 Uhr ist es soweit: Das Transferfenster schließt, der Kader muss stehen. Nur vereinslose Spieler dürfen noch verpflichtet werden. Bei Jérome Boateng schien bereits alles klar. Nachdem man Lucas Hernández und Benjamin Pavard geholt hatte, war für den Weltmeister von 2014 kein Platz mehr. Nach langem Hin und Her gab es lange Gespräche mit Juventus Turin und alles schien auf einen Wechsel hinauszulaufen. Obwohl Boatengs Manager Christian Nerlinger das ganze Wochenende in Turin weilte, wurde keine Einigung erzielt. Auch Boateng selbst soll plötzlich einen Rückzieher gemacht haben: Er möchte sich beim FC Bayern durchsetzen und wieder unverzichtbar werden!

Wen verdrängt Boateng auf die Bank?

Juves Werben um Boateng ist der schweren Verletzung von Giorgio Chiellini geschuldet. Der 35-Jährige riss sich das Kreuzband und wird über ein halbes Jahr lang ausfallen. Für Boateng wollte man 15 Millionen Euro Ablöse zahlen. Nun setzt man jedoch lieber auf Nachwuchsverteidiger aus dem bestehenden Kader. Jérome Boateng dagegen hat sich fest vorgenommen, wieder mit den Münchner durchzustarten. Dafür muss er allerdings einen der drei vor ihm liegenden Innenverteidiger verdrängen. Hernández überzeugte bislang auf ganzer Linie. Niklas Süle ist als Abwehrboss gesetzt und nicht wegzudenken. Pavard spielt aktuell rechts in der Viererkette, steht als gelernter Innenverteidiger aber ebenfalls vor Boateng. Sollte der 30-Jährige seine Einsätze bekommen, muss er in jeder Spielminute Vollgas geben und restlos überzeugen, um wirklich wieder eine reelle Chance auf einen Stammplatz zu haben.

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