Auch im dritten CL-Gruppenspiel konnte der FC Bayern die Nerven bewahren und das hitzige Auswärtsspiel bei Galatasaray, etwas glücklich, mit 3:1 für sich entscheiden. In der wackligen ersten Halbzeit hielt Ulreich den Rekordmeister im Spiel. Offensiv zeigten Kane, Musiala und Co. in der Schlussphase ihre Klasse und Kaltschnäuzigkeit, die letztlich den wichtigen Auswärtsdreier bescherten. Die FCB-Stars in der Einzelbewertung. 

Sven Ulreich:
Allen voran in der ersten Halbzeit war es unter anderem dem 35-Jährigen zu verdanken, dass die Bayern nicht komplett unter die Räder gerieten. Bis auf einen Wackler, wo er den Ball vor die Füße von Aktürkoğlu klärte, war der Routinier stets zur Stelle und ein sicherer Rückhalt für die wacklige Defensive. Einzig beim Panenka-Elfmeter von Icardi blieb er chancenlos. (Note: 2,5) 

Alphonso Davies:
Hatte defensiv gegen den flinken Tetê vor allem in der ersten Halbzeit immer wieder Probleme. Offensiv tat sich der Kanadier schwer. In der Schlussphase wäre ihm dann bei einem Konter beinahe ein Treffer gelungen. Sein Schuss ging allerdings an das Außennetz. (Note: 3,5)  

Matthijs de Ligt:
Geriet in der Drangphase der Türken im ersten Durchgang unter Druck und war nicht immer auf der Höhe. Die zweite Hälfte spielte der Niederländer sein starkes Stellungsspiel immer wieder aus. Musste nach einem Zweikampf in der Schlussphase am Kopf behandelt werden, konnte allerdings wieder weitermachen. (Note: 3,5)

Min-Jae Kim:
War wie die gesamte Defensive im ersten Durchgang permanent gefordert und unter Druck, wo auch er immer wieder nachlässig agierte. Im zweiten Durchgang präsentierte sich auch der Koreaner gefestigter. Hatte den gefährlichen Gegenspieler Icardi mit zunehmender Spieldauer immer besser im Griff. (Note: 3,5)  

Noussair Mazraoui:
Der Marokkaner hatte einen unauffälligen Auftritt. Versuchte in der Offensive Impulse zu setzen, seine Flanken blieben aber harmlos. Wurde als erster Bayern-Spieler in der 78. Minute für Sarr ausgewechselt. (Note: 4) 

Joshua Kimmich:
Geriet gegen stark pressende Gastgeber in Durchgang eins immer wieder unter Bedrängnis, was zu ungewohnten Ballverlusten und Nachlässigkeiten führte. Verursachte nach einem ungestümen Einsteigen gegen Icardi auch den Elfmeter, der zum zwischenzeitlichen Ausgleich führte. (Note: 4)  

Konrad Laimer:
Präsentierte sich im Mittelfeld zwar sehr laufstark, in den Zweikämpfen kam der Österreicher allerdings oft zu spät und lief so oftmals nur hinterher. Sah nach einer knappen halben Stunde die Gelbe Karte und nahm sich vor allem in der zweiten Hälfte in den Zweikämpfen etwas zurück. (Note: 4)  

Leroy Sané:
Sah früh eine unnötige Gelbe Karte, nachdem er den Ball aufgrund einer Abseitsposition wegschlug. Bediente beim 1:0-Führungstreffer Coman mustergültig. Darüber hinaus wurde der Nationalspieler immer wieder mit vielversprechenden Steilpässen in Szene gesetzt, wo ihm allerdings im Abschluss die letzte Präzision vor dem Tor fehlte. (Note: 3)  

Jamal Musiala:
Lange tat sich der Youngster schwer ins Spiel zu finden. Die Qualitäten des Nationalspielers kamen erst spät in der Partie zur Entfaltung. Führte seine Mannschaft, gemeinsam mit Kane, mit einem Treffer und einem Assist letztlich zum Sieg. (Note: 2) 

Kingsley Coman:
War im ersten Durchgang in der Offensive der auffälligste Spieler. Blieb vor dem Tor eiskalt und netzte bei seiner ersten Torchance direkt ein. Auch darüber hinaus war der Franzose an fast jeder Aktion in der Offensive beteiligt. (Note: 2)  

Harry Kane:
Gefährlich vor dem Tor kam der Engländer selten. Seine Klasse zeigte er jedoch in der Schlussphase, als er erst im Stile eines eiskalten Top-Stürmers gleich mit seiner ersten nennenswerten Torraumszene traf und wenige Minuten später den Treffer von Musiala auflegte. (Note: 2)

Foto: YASIN AKGUL/AFP via Getty Images