"Die Fußball-Gemeinschaft muss in diesen Zeiten Verantwortung, Einheit und Solidarität zeigen. Die Gesundheit der Fans, Verantwortlichen und Spieler muss oberste Priorität genießen." Mit den Worten von UEFA-Boss Aleksander Ceferin ist es beschlossene Sache: Die Europameisterschaft wird erst im Jahr 2021 stattfinden. Auch die Termine für Start und Finale wurden bereits festgesetzt.
Schon vor zwei Stunden sickere es durch, nun wurde es Gewissheit. In diesem Sommer werden wir keine EM erleben. Das Turnier soll dafür am 11. Juni 2021 starten und genau einen Monat lang laufen. Ausgetragen werden soll es wie vereinbart in zwölf europäischen Ländern. Mit dieser Entscheidung konnte man im Vorfeld des UEFA-Meetings bereits rechnen. Für die europäischen Vereine bedeutet diese Entscheidung nun vor allem eines: Zeit. Sie haben einen relativ großen Puffer, um nach den Unterbrechungen vielleicht doch noch die Spielzeiten zu einem Ende bringen zu können. Ein anderes Problem könnte aber noch warten: Die Verschiebung der EM kostet die UEFA etliche Millionen Euro.
Müssen die Klubs bluten?
Von 300 Millionen wird gesprochen, ein Betrag, auf dem man nicht sitzen bleiben möchte. Angeblich will die UEFA, dass die internationalen Ligen und die Klubs sich an diesem Ausfall beteiligen. Bestätigte Quellen gibt es zu diesen Behauptungen allerdings noch nicht. Die Vereine werden ohnehin vor einer finanziellen Herkulesaufgabe stehen, die lange Pause kompensieren zu können. Die wichtigste Entscheidung ist mit der Verschiebung erst einmal gefallen. Das bedeutet auch, dass die geplante Finalrunde der neuen Nations League nicht im nächsten Sommer stattfinden wird. Bundestrainer Joachim Löw hat sich bislang noch nicht zum neuen Start-Datum der EM geäußert. In Anbetracht der aktuellen Zustände in den Profi-Ligen kann die Entscheidung allerdings nur begrüßt werden.
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