Es dauert nur noch wenige Tage, da haben auch die Fußballfans in England und Italien ihre geliebten Stars zurück. Zumindest vor dem heimischen Fernseher kann man sich wieder über Tore freuen, die Türen zum Stadion dagegen bleiben verschlossen. Aber wie lange noch? Wann wird damit begonnen, wieder die Plätze zu füllen und welche Nation darf den Anfang machen?
Ein Blick aus dem Fenster verrät: Es ist Sommer, die Menschen zieht es nach draußen. Volle Wiesen, Restaurants, bald ziehen die Schwimmbäder nach, auch Urlaube sind plötzlich wieder möglich. Und nicht zu vergessen etliche Demonstrationen, die Menschen versammeln. Ins Stadion aber darf man nicht. Niemand. Genau das kritisieren nun viele, die dem runden Leder verbunden sind. Erst hieß es, der Fußball beanspruche eine Sonderrolle, nun aber scheinen die Lockerungen für alle Bereiche zu gelten, für den Fußball aber nicht? Die Mehrheit der Branche fordert: Lasst wenigstens einen Teil der Fans wieder zurück ins Stadion. Auch Bayer Leverkusen wünscht sich, dass diese Hoffnung Gehör findet.
Länderspiele vor Publikum?
Warum? Weil die Werkself vor wenigen Tagen ins Endspiel des DFB-Pokals eingezogen ist, und das erst zum vierten Mal. Die Fans der Leverkusener hatten somit noch nicht oft die Chance, ihre Spieler im Berliner Olympiastadion anzufeuern. Der Senat dämpft die leise Hoffnung, dass man die Partie gegen den FC Bayern vor wenigstens halbvollen Tribünen austragen kann. Er spricht davon, dass maximal 1.000 Personen vor Ort sein dürften. Oliver Bierhoff, Manager der deutschen Nationalmannschaft, wünscht sich, dass zumindest im September, wenn die ausgefallenen Länderspiele nachgeholt werden, endlich wieder Fans im Stadion sitzen. Was zu welchem Zeitpunkt erlaubt sein wird, bestimmt die Politik. Mittlerweile aber sollte man zumindest erkennen: König Fußball wird in Sachen Corona-Bestimmungen bestimmt nicht mehr bevorteilt.
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