Die deutsche Nationalmannschaft zeigte im Testspiel gegen Argentinien Licht und Schatten. Nach einer starken ersten Hälfte gab man eine 2:0-Führung aus der Hand und musste sich am Ende mit einem 2:2 begnügen. Welcher Akteur des stark dezimierten Kaders konnte überzeugen?
Marc-André ter Stegen:
Bekam wie verabredet seinen Einsatz, doch erlebte ein undankbares Spiel. Argentinien brachte bis auf die beiden Tore kaum Zählbares auf sein Tor. Bei den Gegentreffern war er machtlos, sonst konnte er sich nicht auszeichnen. (Note 3)
Lukas Klostermann:
Der Leipziger zeigte eine starke Leistung, defensiv wie offensiv. Vor allen Dingen seine scharfen Flanken fanden oft Abnehmer. Das 2:0 initiierte er mit. Spielt er so weiter, gehört die rechte Verteidigungsposition ihm. (Note 2)
Niklas Süle:
Mit 24 Jahren gab er in der Dreierkette den Abwehrchef. In der ersten Halbzeit verteidigte er stark, in Hälfte zwei konnte er auf Grund der schwächeren Gesamtheit die beiden Gegentore nicht mehr verhindern. (Note 3)
Robin Koch:
Der Freiburger kam direkt nach seiner ersten Nominierung auch zum Startelfdebüt. Er lieferte ein unaufgeregtes und nahezu fehlerfreies Spiel ab. Lediglich beim 1:2 stand er nicht optimal. (Note 2,5)
Emre Can:
Er agierte in einer Dreierkette und konnte in dieser neuen Position durchaus überzeugen. Defensiv gewann er fast alle Zweikämpfe, offensiv setzte er immer wieder gute Akzente. (Note 2,5)
Marcel Halstenberg:
Agierte auf der linken Verteidigerposition solide und ohne Fehler. Offensiv wäre ihm beinahe ein Traum-Freistoßtor gelungen. Scheint hinten links gesetzt zu sein. (Note 3)
Joshua Kimmich:
Scheint sich immer mehr auf der Sechs zu etablieren. Gegen Argentinien ging er als echter Leader voran. Er ging in jeden Zweikampf und hatte viele spielerische Ideen. Durfte die Partie sogar mit der Kapitänsbinde beenden. (Note 1,5)
Kai Havertz:
Das Supertalent bekam endlich einmal eine Chance von Beginn an, die er nutzen konnte. Er kontrollierte das Spielgeschehen und brachte seine Torgefährlichkeit immer wieder ein. Traf zum 2:0. (Note 2)
Julian Brandt:
Erlebte einen unglücklichen Abend in seinem Stadion. Zwar war er sehr bemüht, aber ihm gelang kaum etwas. Ihm fehlten Spritzigkeit und Effektivität. (Note 4,5)
Serge Gnabry:
Definitiv der Mann des Spiels! Er erzielte das 1:0 selbst und legte das 2:0 vor. Auch abseits der beiden Tore zeigte er eine starke Partie mit vielen technischen Feinheiten. (Note 1)
Luca Waldschmidt:
Der zweite Debütant an diesem Abend durfte auf der linken Außenbahn ran und zeigte einen vielversprechenden Auftritt. Mit einem starken linken Fuß und Durchsetzungsvermögen ist er eine echte Sturmalternative. (Note 2,5)
Nadiem Amiri, Suat Serdar und Sebastian Rudy:
Ohne Bewertung
Foto: Christof Koepsel/Getty Images