Lange musste er darauf warten, mit 32 Jahren ist er am Ziel seiner Träume angekommen. Wenige Monate nach dem Gewinn der Champions League ist Robert Lewandowski seit wenigen Minuten der Weltfußballer des Jahres 2020. Er ließ Lionel Messi und Cristiano Ronaldo hinter sich und darf sich nun feiern lassen.

Torschützenkönig in allen drei Wettbewerben, Sieger aller drei Wettbewerbe, was sollte da noch schiefgehen? Mit dieser beeindruckenden Bilanz trat Robert Lewandowski als Favorit bei der Wahl zum Weltfußballer 2020 an. Schon einige Male hatte die Entscheidung am Ende überrascht, doch diesmal ging alles den gewohnten Gang. Fifa-Präsident Gianni Infantino persönlich überreichte Lewandowski den Pokal, auf den er schon so lange gewartet hatte. Zum allerersten Mal schnappt sich ein Spieler aus der Bundesliga die Trophäe. Nicht nur der Stürmer durfte jubeln, einige Minuten zuvor hatte sich Manuel Neuer über die Auszeichnung zum Welttorhüter freuen dürfen. Neuer und Lewandowski also können feiern, ihr Trainer dagegen wird ein wenig verwundert sein.

Klopp vor Flick

Eigentlich konnte es bei der Wahl zum Welttrainer des Jahres keine allzu große Überraschung geben. Mit Hansi Flick stand der Coach zur Auswahl, der fünf Titel gewonnen hatte, obwohl er die Mannschaft einige Monate zuvor in desolatem Zustand übernommen hatte. Jürgen Klopp? Mit ihm rechneten nur die wenigsten. Umso größer war schließlich die Verwunderung, als sein Name fiel. Sichtlich überrascht, fast ein wenig peinlich berührt, bedankte er sich für den Pokal. Mit den Reds war er früh Meister geworden, zum ersten Mal seit 30 Jahren. In den weiteren Wettbewerben jedoch konnte er nichts erreichen. Hansi Flick wird die verpasste Auszeichnung verschmerzen können. Seine Freude gilt seinen beiden Spielern, die sich am heutigen Abend vollkommen zurecht feiern lassen dürfen.

Foto: Valeriano Di Domenico/Getty Images