Die schweren Erdbeben, die den Südosten der Türkei sowie den Norden Syriens Anfang Februar erschütterten und mehr als 50.000 Menschen das Leben kosteten, schockierten die Welt. Viele berühmte Sportler wurde aktiv und organisierten Hilfen. Auch Superstar Cristiano Ronaldo, von dem man diesbezüglich wenig gehört hatte, war nicht tatenlos geblieben.
Viele Profisportler, darunter auch zahlreiche Fußballer, zeigten sich angesichts der grausigen Naturkatastrophe, das das türkisch-Syrische Grenzgebiet am 6. Februar heimsuchte, solidarisch und spendeten, um den Menschen in den betroffenen Regionen zu helfen. Für besonderes Aufsehen sorgte dabei die Aktion des türkischen Nationalspielers Merih Demiral, der signierte Trikots alter Teamkollegen, wie Giorgio Chiellini oder Paulo Dybala einsammelte, um diese dann zu versteigern und die Einnahmen daraus den Erdbebenopfern zu spenden. Einer seiner ehemaligen Mannschaftskollegen, der zu den ersten zählte, dessen signiertes Trikot verkauft wurde, war der portugiesische Superstar Cristiano Ronaldo. Wie nun bekannt wurde, organisierte der al-Nassr-Stürmer seither noch deutlich mehr Hilfen.
Cristiano Ronaldo entsandte Flugzeuge mit Hilfsgütern in Erdbebengebiete
Anders als vielerorts bislang angenommen hatte Cristiano Ronaldo nicht mit Gleichgültigkeit und Tatenlosigkeit auf die Erdbebenkatastrophe reagiert, sondern ganz im Gegenteil verschiedene Hilfen organisiert, die den Opfern in den betroffenen Gebieten zugesandt werden sollten. Wie die "Daily Mail" nun berichtet, entsandte der portugiesische Europameister Flugzeuge mit Hilfsgüter, die er aus eigener Tasche finanzierte. Darüber hinaus habe der 38-Jährige zusätzlich noch für Notfallzelte, Nahrungsmittel, Decken, Betten und medizinische Versorgungsgüter bezahlt, um die Erdbebenopfer zu unterstützen.
Die zwei Gesichter des Cristiano Ronaldo
Der portugiesische Rekord-Nationalspieler zählt zu den bekanntesten Gesichtern der Welt. Mit über 556 Millionen Followern ist er der Mensch mit den meisten Fans bei Instagram. Darüber hinaus ist der fünffache Weltfußballer aktuell der Spieler mit den meisten Pflichtspieltoren der Fußballgeschichte. Die Marke, die Ronaldo um sich herum aufgebaut hat, ist auch mit seinem Auftreten auf dem Platz verbunden, wo er sich regelmäßig besonders in Szene setzt, um stets gut auszusehen. Dadurch sowie durch seine hochdotierten Verträge wird dem 38-Jährigen häufig ein hohes Maß an Arroganz und Abgehobenheit unterstellt. Was man aber gerne vergisst, ist der Umstand, dass Cristiano Ronaldo regelmäßig zu den Profisportlern zählt, die am meisten Geld für wohltätige Zwecke spenden.
Interessant ist, dass Ronaldo, der sich ansonsten so gerne inszeniert, seine Wohltätigkeitsaktionen nicht an die große Glocke hängt. Abgesehen von Geldspenden gab der Portugiese an, regelmäßig Blut zu spenden, weshalb er auf Tätowierungen immer verzichtet habe. Menschen mit frischen Tattoos dürfen vier bis sechs Monate lang kein Blut spenden. In der Vergangenheit war Ronaldo auch als UN-Botschafter aktiv. Gegenüber dem "Handelsblatt" gab er im Jahr 2016 an, dass er durch die Marke, die er um sich herum aufgebaut hatte, wozu eben auch seine egozentrisch anmutenden Marotten zählten, zu einem der Botschafter "mit den besten Ergebnissen" geworden sei. Ronaldo wuchs in einfachsten Verhältnissen auf der portugiesischen Atlantikküste Madeira auf. Er weiß wie es ist, "nichts zu haben", weshalb er auch gerne jenen hilft, die vom Schicksal mit weniger Glück bedacht wurden als andere. Dies sowie sein unbändiger Ehrgeiz sei der Hauptgrund für sein janusgesichtiges Auftreten.
Foto: Giuseppe Cacace / Getty Images