Für den Rekordmeister wird es immer ungemütlicher. Neben den personellen Problemen aufgrund von Corona sowie der Niederlage jüngst gegen den FC Augsburg, könnte es am kommenden Donnerstag in der Jahreshauptversammlung turbulent werden. Im Falle einer Katar-Debatte droht dem FC Bayern der nächste Eklat.
Das Jahr neigt sich allmählich dem Ende entgegen. Beim FC Bayern hingegen erschweren gleich mehrere Probleme die Tagesarbeit. Im wahrsten Sinne des Wortes brennt es beim Rekordmeister gerade an allen Ecken und Enden. Neben der Tatsache, dass Julian Nagelsmann im Champions-League-Spiel bei Dynamo Kiew auf acht Spieler (darunter sieben aufgrund von Corona-Auflagen) verzichten muss, steht am kommenden Donnerstag die Jahreshauptversammlung an, in der es in diesem Jahr einmal mehr ungemütlich werden könnte. Die Jahreshauptversammlungen des FC Bayern haben in der Vergangenheit schon des Öfteren für Aufregung gesorgt. Die Wutrede von 2007 des damaligen Managers Uli Hoeneß, nachdem ein Mitglied die Stimmung in der Allianz Arena bemängelt hatte, sowie die Brandrede des FCB-Mitglieds 2018, der mit Hoeneß abrechnete, stellen nur einen kleinen Auszug dar. In diesem Jahr könnte ein altes Thema für Zündstoff sorgen. Das Katar-Sponsoring ist beim Rekordmeister seit geraumer Zeit ein Thema, auch jüngst griffen die Bayern-Ultras mit einer Choreographie das Thema wieder auf. FCB-Mitglied sowie Initiator dieser Causa Michael Ott möchte das Thema auf die Agenda am Donnerstag bringen. Ein Antrag der Mitglieder auf einstweilige Verfügung wurde vom Arbeitsgericht München allerdings abgelehnt. Nach dem gescheiterten Antrag gäbe es die Möglichkeit, ein Spontanantrag durchzubringen, der allerdings eine Dreiviertelmehrheit der Mitglieder erfordert. Sollte auch dies nicht gelingen, so geht man davon aus, dass beim letzten Tagesordnungspunkt, in dem sich Mitglieder frei zu Wort melden können, das Thema letztlich zur Diskussion gebracht wird. Spätestens dann könnte es für die Bayern-Verantwortlichen ungemütlich werden, weshalb auch ein weiterer Eklat nicht ausgeschlossen ist.
Fußball gerät in den Hintergrund
Angesichts der anstehenden Jahreshauptversammlung und der weiter anhaltenden Corona-Problematik, gerät die Partie gegen Dynamo Kiew am morgigen Dienstag etwas in den Hintergrund. Sportlich haben die Bayern den Einzug ins Achtelfinale bereits eingetütet, weshalb das Spiel in dieser Hinsicht keine Relevanz mehr besitzt. Vielmehr müssen sich die Verantwortlichen mit Themen abseits des Sports, wie die Corona-Problematik sowie den Fan-Aufstand, beschäftigen. Eine Vertragsverlängerung mit Katar würde in dieser Hinsicht den Aufstand wohl noch größer werden lassen. Auf der anderen Seite ist das Sponsoring finanziell betrachtet lukrativ. Bleibt abzuwarten, wie sich die Geschehnisse weiterhin entwickeln werden. Die Verantwortlichen stehen vor einem echten Dilemma, das den Rekordmeister auch nach der Jahreshauptversammlung noch beschäftigen wird.
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