Beim 2:0-Auswärtssieg von Liverpool im Hinspiel des Champions-League-Achtelfinals überragte Ozan Kabak in der "Reds"-Defensive und wurde im Anschluss zum "Man of the Match" gewählt. Lobende Wort gab es deshalb auch im Anschluss von Trainer Jürgen Klopp. 

Am vergangenen Samstag – nicht einmal zwei Wochen nach seinem Wechsel von Schalke 04 – feierte Ozan Kabak im Premier-League-Spiel in Leicester sein Debüt für Liverpool. Es war ein Nachmittag zum vergessen und ein Einstand, der sofort leise Kritik hat aufkommen lassen. Nach seinem dilettantischem Abwehrverhalten beim siebenminütigen Leicester-Dreierpack schien die Frage zunächst berechtigt, ob der Sprung vom abgeschlagenen Tabellenletzten der Bundesliga hin zum amtierenden Englischen Meister wohl zu groß ist. Im nun darauffolgenden Champions-League-Achtelfinale gegen Leipzig bewies Ozan das Gegenteil. Sowohl gegen die zu Beginn eher wuselige und schnelle RB-Offensive um Dani Olmo und Christopher Nkunku hielt Ozan stand als auch gegen die im weiteren Spielverlauf eingewechselten Brecher wie Yussuf Poulsen.

Fan-Urteil und historische Marke

Im ersten Durchgang gewann Ozan Kabak alle seine fünf direkten Zweikämpfe mit seinen Gegenspielern und auch in der Folge gab der 20-jährige Türke in der "Reds"-Defensive eine mehr als gute Figur ab. Lob gab es deshalb auch vom Trainer: "Ozan hat ein tolles Spiel gemacht", sagte Klopp nach dem Sieg gegen RB Leipzig am Ausweichstandort Budapest: "Ich bin sehr zufrieden, weil beide Dinge heute gefragt waren: Das Verteidigen und Absichern und auch das Fußballerische. Er war in der Luft stark, er war im Eins-gegen-Eins stark und er hat im Verbund gut verteidigt." Auch von den Fans wurde Ozan im Anschluss an die Partie in einer Umfrage in den Sozialen Netzwerken zum "Man of the Match" gewählt. Und: Mit seinem Einsatz am Dienstag war er der erste Türke, der für ein britisches Team in der K.o.-Runde der Champions League zum Einsatz kam.

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