Spaß macht der Fußball, der gesamte Spitzensport, derzeit niemandem mehr. Durch die Ausbreitung des Coronavirus stehen etliche Ligen vor großen Problemen. Spanien und Italien pausieren mindestens 14 Tage, die Bundesliga hat sich zunächst auf einen Geisterspieltag am kommenden Wochenende geeinigt. Anschließend wird neu beratschlagt, wie das weitere Vorgehen sein wird. Aktuell sieht leider alles danach aus, als würde man die Saison vorzeitig beenden.

Ligabetrieb, nationale Pokalwettbewerbe, K.o.-Phasen in Champions und Europa League sind das eine, die eigentlich geplante Europameisterschaft ab Mitte Juni ist das andere. Der streng getaktete Terminkalender im internationalen Fußball steht kurz vor einem Zusammenbruch. Schon jetzt ist klar: Niemals können alle Wettbewerbe inklusive EM zu den geplanten Daten gespielt werden. In der 2. Bundesliga gibt es zwei infizierte Spieler, beide stehen bei Hannover 96 unter Vertrag, damit bleibt dem Team nur die 14-tägige Quarantäne. Somit müssen die Niedersachsen ohnehin mindestens zwei Wochen aussetzen. Die Frage wird sein: Bricht man die Saison komplett ab oder unterbricht man sie erst einmal für beispielsweise vier Wochen?

Gibt es einen Meister?

Problem einer Unterbrechung ist die kommende Europameisterschaft. Ob die allerdings stattfinden kann, darf aktuell arg bezweifelt werden. Viele schlagen vor: Die Liga unterbrechen, die EM absagen. Die ausgefallenen Ligaspiele sollen dann im Mai und Juni nachgeholt werden. Spielt die UEFA hier aber nicht mit, scheint es nur den Saisonabbruch als Möglichkeit zu geben. In diesem Fall gäbe es zwei Szenerien. Zum einen könnte man den jetzigen Stand der Tabelle nehmen und sie als Endresultat ansehen, das wiederum wäre fatal für die Absteiger. Die Alternative wäre, alles zu annullieren und mit den bestehenden Teams neu zu starten. Das jedoch wäre ein harter Schlag für die besten Zweitligisten. So oder so, mit den Geisterspielen wird es wohl nicht weitergehen. Am kommenden Montag soll bekannt sein, wie der Fußball in Deutschland weitergeht.

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