Gepokert wird seit Wochen, doch zu einem Ergebnis scheinen die Bayern mit David Alaba nicht mehr zu kommen. Der Österreicher ist nicht der einzige Spieler, der im kommenden Sommer vor einem ablösefreien Abschied steht. Auch hinter Jérome Boateng steht ein dickes Fragezeichen. Den Münchnern droht somit ein saftiges Minusgeschäft in einer ohnehin angespannten wirtschaftlichen Situation.
Während Jérome Boateng derzeit in München trainiert, weilt David Alaba bei der österreichischen Nationalmannschaft. Dort scheint der Defensivkünstler ein wenig abschalten zu können, denn an der Isar dreht sich aktuell alles um seinen neuen Vertrag, den er wohl nicht unterschreiben möchte. Die Situation scheint immer verzwickter zu werden, kaum einer glaubt noch an eine Verlängerung. Somit würde er im kommenden Sommer ablösefrei gehen. Für die Bayern heißt das vermutlich: Auf schätzungsweise 60 Millionen Euro müssten sie verzichten. Nie wäre eine solche Summe so wichtig wie in diesen Monaten, wo die Corona-Krise den Fußball bestimmt. Kann es sich der FC Bayern also leisten, ihn abzugeben?
Exempel statuieren?
Bei Jérome Boateng, mit ihm möchte man offenbar gar nicht verlängern, geht es um die gleiche Angelegenheit, auch für ihn würde man keine Ablöse mehr kassieren, falls er im Winter nicht verkauft wird. Im Gegensatz zu Alaba würde ein Verkauf wohl noch zehn bis 15 Millionen Euro einbringen. Insgesamt sind es also rund 75 Millionen Euro (je nach Zahlkraft der Abnehmer), die den Bayern durch die Lappen gehen würden. Eigentlich könnte man sich das nicht erlauben, doch bei Alaba geht es den Münchnern um etwas anderes. Darum, hart zu bleiben und den Beratern die Stirn zu bieten. Auch, wenn der deutsche Rekordmeister wohl auf ein Minusgeschäft zusteuert, nachgeben werden sie beim Österreicher in keinem Fall.
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