Alles schien auf ein 1:1 im Topspiel gegen Bayer Leverkusen hinauszulaufen, doch dann dachte sich der FC Bayern: Wie wäre es wieder einmal mit einem Last-Minute-Sieg? Gesagt, getan, wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff tüteten die Münchner die "Herbstmeisterschaft" ein. Wer für die beiden Tore sorgten? Natürlich Weltfußballer Robert Lewandowski.
Manuel Neuer:
Der Kapitän kann es wohl nicht mehr hören, aber: Wieder spielte er nicht zu Null, wieder war er vollkommen schuldlos an einem Gegentor. War ansonsten immer auf seinem Posten, wenn Leverkusen auftauchte. (Note 3)
Niklas Süle:
Er wurde erneut als ungewohnter Rechtsverteidiger aufgeboten und erledigte einen mehr als souveränen Job. Gutes Stellungsspiel, ein Fels in der Brandung, die Fehler der Vergangenheit sind vergessen. (Note 2)
Jérome Boateng:
Auch er lieferte in der Defensive eine tolle Partie ab, sowohl die Zweikämpfe als auch die Bälle in die Offensive stimmten. Seine Übersicht war einwandfrei. (Note 2)
Lucas Hernádez:
Der Franzose bewies, dass er lieber links als innen spielt. Manche Fehler musste er ausbügeln, doch er warf sich mit aller Leidenschaft in die Partie und steigerte sich von Minute zu Minute. (Note 3,5)
Alphonso Davies:
Mit Leon Bailey hatte er einen Gegner seines Niveaus, beide lieferten sich einige spannende Speed-Duelle. Defensiv machte er einen super Job, offensiv verzichtete er diesmal auf große Aufreger. (Note 3)
David Alaba:
Endlich durfte er einmal auf seiner vermeintlichen Lieblingsposition auf der Sechs auflaufen, doch er brauchte einige Zeit, ehe er sich wohlfühlte. Nach und nach aber wurde er sichere und riss das Spiel an sich. (Note 3)
Corentin Tolisso:
Tolisso übernahm neben Alaba den leicht offensiveren Part, schaffte es aber nicht, zu glänzen. Zwar bemühte er sich sehr, wirklich zwingend aber war er weder im Offensivspiel noch in den Zweikämpfen. (Note 4)
Serge Gnabry:
Manchmal war er kaum zu sehen, dann gelangen ihm wieder tolle Spielzüge. Gnabry zeigte Licht und Schatten, seine Versuche aber waren insgesamt nicht effektiv genug. (Note 3,5)
Thomas Müller:
Das 1:0 bereitete er vor, ansonsten lief er Kilometer um Kilometer, gab die Kommandos auf dem Platz und wirkte bei vielen gefährlichen Aktionen mit. Typisch Müller eben. (Note 3)
Kingsley Coman:
Musste schon nach einer halben Stunde runter, keine Bewertung.
Robert Lewandowski:
Der frisch gebackene Weltfußballer blieb lange blass, ehe er einen Fehler der Leverkusener Defensive eiskalt ausnutzte. Noch weniger Nerven zeigte er bei seinem Siegtreffer in letzter Sekunde. (Note 2)
Leroy Sané:
Was für ein bitterer Abend für Sané, der für Coman in die Partie kam. Nach schwachem Spiel musste er in der 68. Minute wieder runter, seine Leistungen stimmen derzeit überhaupt nicht. (Note 5)
Joshua Kimmich:
War er wirklich sechs Wochen lang verletzt? Kaum in der Partie, nutzte er die 20 Minuten, um konsequent zu überzeugen. Der Chef is back! (Note 2)
Foto: Lars Baron/Getty Images