Der FC Bayern ist Klub-Weltmeister, gewinnt mit dem Weltpokal den sechsten Titel der historischen Saison 19/20 und steigt endgültig in den Trophäen-Olymp auf. Beim Finale gegen den mexikanischen Vertreter von Tigres überzeugt die Münchner Maschinerie aber nur auf vereinzelten Positionen. Hier sind die Noten der Klub-Weltmeister. 

Manuel Neuer:
Hatte gegen Tigres eigentlich noch weniger zu tun, als im Halbfinale gegen Al-Ahly. Wenn sich Gefahr andeutete, wie in der 16. Minute als Tigres‘ Quinones durchbrach, aber voll da. (Note 3)

Benjamin Pavard:
Schwache erste Halbzeit mit vielen Fehlpässen, profierte im zweiten Durchgang vom sich verbesserten Kollektiv. Durch das goldene Tor rettete er sich seinen Abend höchstpersönlich. (Note 3)

Niklas Süle:
Rutschte für den vorzeitig abgereisten Boateng in die Innenverteidigung. Lieferte über 90 Minuten eine grundsolide Leistung mit nur vereinzelten Wacklern. (Note 2,5)

Lucas Hernandez:
Weil Alaba ins Mittelfeld geschoben wurde, durfte der 80-Millionen-Mann neben Süle ran. Machte ein gutes Spiel, ohne zu glänzen. (Note 3)

Alphonso Davies:
Viele Ballgewinne und Initiator für schnelles Umschaltspiel bei den Bayern. Rannte den linken Flügel rauf und runter und begeisterte durch diesen Offensivdrang. (Note 2)

Joshua Kimmich:
Schaltzentrale im Mittelfeld neben Alaba, ist bei jeder gefährlichen Offensivaktion involviert. Sein Klasse-Tor aus der Distanz zählt nicht, dafür aber seine schöne Vorlage per Chippball zur Führung. (Note 1,5)

David Alaba: 
Spielte neben Kimmich auf der Doppelsechs, die er bei Bayern bisher äußerst selten bekleidete, in der österreichischen Nationalmannschaft aber Gang und Gebe ist. Glänzte durch Laufintensität, Übersicht und Passsicherheit und bewarb sich so für weitere Einsätze vor der Abwehr. (Note 2)

Leroy Sané:
Sein einziger Glanz-Moment war der Lattenknaller Mitte des ersten Durchgangs, ansonsten sehr blass, praktisch abgemeldet. (Note 4,5)

Kingsley Coman:
Das Gegenstück auf der linken Flügelseite zu Sané: Immer anspielbar, spielfreudig, ideenreich – und: der Franzose gewinnt 90 Prozent seiner Zweikämpfe – ein Hammer-Wert! (Note 1,5

Serge Gnabry:
Der normalerweise auf dem rechten Flügel spielende Gnabry ersetzte Müller im Zentrum und hatte mit der Rolle zunächst Schwierigkeiten. Vor allem sein explosives Tempo kam dort nur selten zur Geltung. (Note 3,5)

Robert Lewandowski:
Ohne Treffer und ohne die ganz große – fast schon gewohnte – Präsenz im Sturmzentrum. Verhinderte die Kimmich-Führung durch seine Abseitsposition, beim Pavard-Tor aber dennoch im vorherigen Zweikampf, der zum Treffer führte, beteiligt. (Note 3)

Foto: Karim Jaafar / Getty Images