Nach einer schwierigen Saison könnten sich im Sommer die Wege von Miha Zajc und Fenerbahçe trennen: Der Slowene gilt in Kadıköy als angezählt – und damit als Kandidat für einen Abgang.
Erst im vergangenen August einigten sich Miha Zajc und Fenerbahçe auf ein neues Arbeitspapier, das Gültigkeit bis Sommer 2026 besitzt. Die verlängerte Zusammenarbeit kam damals durchaus etwas überraschend, zumal der 29-Jährige unter Ex-Übungsleiter Jorge Jesus einen schwierigen Stand hatte und nur bedingt zu überzeugen wusste. Doch dem Vernehmen nach setzte sich İsmail Kartal, der Zajc bereits in der Saison 2021/22 interimistisch bei den "Kanarienvögeln" trainiert hatte, dafür ein, dass dem Mittelfeldspieler ein Angebot zur Vertragsverlägerung unterbreitet wurde. Schließlich zeigte Zajc unter Kartal vor zwei Spielzeiten gute Leistungen, was sich der 62-Jährige auch in seiner dritten Amtszeit als Cheftrainer der Gelb-Marineblauen vom Slowenen erhoffte. Einige Monate später sieht die Realität nun etwas anders aus.
Interne Konkurrenz hat die Nase vorn
Denn Zajc hat in dieser Süper-Lig-Saison – auch verletzungsbedingt – erst zehn Partien absolviert, in denen ihm noch keine Torbeteiligung gelungen ist. Nicht zuletzt deshalb bleibt für den erfahrenen Profi im stark besetzten Mittelfeld Fenerbahçes derzeit meist nur eine Rolle als Option von der Bank. An stark aufspielenden Akteuren wie Fred oder Sebastian Szymański führt für den 29-Jährigen selten ein Weg vorbei, was dem Vernehmen nach mittlerweile selbst Fürsprecher Kartal zum Zweifeln gebracht haben soll. Dementsprechend berichtet "Sabah", der Tabellenzweite stehe einem Zajc-Abgang im Sommer sehr offen gegenüber. Sollte es dazu kommen, dürfen sich die "Kanarienvögel" allerdings eher auf ein kleines zusätzliches Taschengeld als auf einen echten Geldregen freuen, denn der Marktwert des slowenischen Nationalspielers wird momentan auf drei Millionen Euro geschätzt. Fast den gleichen Betrag (3,5 Millionen Euro) überwiesen die Gelb-Marineblauen im Januar 2019 an den FC Empoli, um sich die Dienste des feinen Technikers zu sichern.