Fünf Siege und zwei Unentschieden, Tabellenführer, einige Punkte vor der namhaften Konkurrenz – der Saisonstart von Fenerbahçe verlief wie in einem Traum. Endlich kamen die "Kanarienvögel" einmal perfekt aus der Sommerpause, Fans und Verantwortliche träumten schon vom Titel. Genau diese Euphorie wird nun aber gedämpft, nicht nur von der jüngsten Niederlage.

Mit einem weiteren Erfolgserlebnis in die Länderspielpause? Daraus wurde nichts bei Fenerbahçe. Nach sieben Partien gab es sie dann doch einmal, die erste Niederlage der Saison. Mit 0:2 verlor man etwas überraschend gegen Konyaspor. In der Tabelle steht man natürlich nach wie vor gut da, punktgleich mit Alanyaspor (die jedoch ein Spiel weniger absolviert haben) liegt man ganz vorne. Die Abstände nach hinten sind geringer geworden, Galatasaray folgt mit nur einem Zähler Rückstand. Wie sehr wirkt sich die Pleite nun auf die Stimmung aus? Bevor verloren wurde, sprach man bei Fenerbahçe bereits euphorisch von der Meisterschaft. War das vielleicht ein wenig zu voreilig?

Erwartungen werden gedämpft

Der große Wunsch ist es nach wie vor, endlich wieder die Süper Lig zu gewinnen. Die Bosse der "Kanarienvögel" drücken nun ein wenig auf die Bremse. Schließlich wurde das Team vor der Saison mit einigen Ab- und Zugängen durcheinandergewürfelt, zu viel Druck, unbedingt den Titel holen zu müssen, möchte man da nicht ausüben. So wurde innerhalb des Teams die Bitte ausgegeben, sich in Interviews ein wenig zurückzuhalten, was das Saisonziel betrifft. Die zarten Titelträume möchte man sich bei Fenerbahçe nicht zerstören. Die Eindrücke der missglückten Spielzeit 2019/20 sind noch zu frisch. Jeder weiß: Wird nach der Länderspielpause auch ein zweites Mal verloren, kann der Spagat zwischen Meisterschaft und Krise ein ganz schmaler sein, der der Entwicklung der Mannschaft keinesfalls hilft.