Mit Brasilianer Lincoln und Ex-Leipziger Bruma hat Fenerbahçe in dieser Transferperiode bereits Verstärkung für die Offensive unter Vertrag genommen. Die Suche nach einem zusätzlichen Stürmer, der wohl definitiv kommen soll, dauert währenddessen weiterhin an. Ein weiterer Kandidat für den neuen Torjäger in Kadıköy könnte den jüngsten Entwicklungen zufolge Mariano Díaz von Real Madrid sein.
Dass hinter Weltklasse-Angreifern wie Karim Benzema oder Vinícius Júnior in der Regel nur wenig Spielzeit abfällt, musste Mariano Díaz in den letzten Jahren schmerzlich erfahren. So kam der Dominikaner mit spanischem Pass seit der Saison 2018/19 in insgesamt gerade einmal 43 La-Liga-Partien für die "Königlichen" zum Einsatz. In der vergangenen Runde durfte Díaz in der Liga lediglich neunmal den Rasen betreten, weshalb der 28-Jährige laut übereinstimmenden Medienberichten einen Abschied aus Madrid in diesem Sommer in Erwägung zieht. Mit mehr Einsatzzeit will der Stürmer dafür sorgen, dass seine Karriere wieder an Fahrt aufnimmt, nachdem seine Entwicklung zuletzt ins Stocken geraten ist. Dementsprechend wäre ein Wechsel für Díaz ein Jahr vor Ablauf seines Arbeitspapiers beim amtierenden Champions-League-Sieger also ein durchaus nachvollziehbarer Schritt.
Überangebot an Stürmern
Momentan befinden sich mit Serdar Dursun, Mërgim Berisha, Enner Valencia und Mbwana Samatta vier klassische Mittelstürmer in den Reihen von Fenerbahçe. Eine Verpflichtung von Díaz würde somit wohl nur in Frage kommen, wenn die "Kanarienvögel" von diesem Quartett einen beziehungsweise eher zwei Akteure auf dem Transfermarkt abgeben. Am realistischsten scheint dabei eine Trennung von Samatta oder Valencia. Dagegen genießt Dursun im Umfeld der Gelb-Marineblauen ein hervorragendes Ansehen, auch ein Abgang des erst im letzten Sommer aus Salzburg verpflichteten Berisha ist eher unwahrscheinlich. Ob Díaz für Fenerbahçe also zu einer echten Option wird, bleibt abzuwarten. Schließlich gibt es neben der Überbesetzung im Sturm noch ein weiteres Problem: Der 28-Jährige, der angeblich auch auf dem Wunschzettel des FC Getafe steht, fordert laut der spanischen Tageszeitung "AS" ein Jahresgehalt von rund fünf Millionen Euro, was für Fener keinen unerheblichen Betrag bedeuten würde.
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