Morgen Abend gastiert Fenerbahçe bei Gaziantep. Für die "Kanarienvögel" geht es in erster Linie darum, die empfindliche Niederlage gegen Galatasaray wegzustecken. Dabei werden die Augen auch auf Trainer Jorge Jesus gerichtet sein, denn bei einem weiteren Dämpfer droht man allmählich den Anschluss an die Tabellenspitze zu verlieren.

Nach der herben 0:3-Klatsche im Stadtderby gegen Galatasaray geht es für Fenerbahçe morgen im Auswärtsspiel in Gaziantep (17:00 Uhr MEZ) in erster Linie um Wiedergutmachung. Auch die tabellarische Konstellation liest sich für die „Kanarienvögel“ alles anders als rosig, denn mit dem ungefährdeten Heimsieg von Galatasaray am Freitagabend gegen Hatay droht man bei einem potenziellen Dämpfer allmählich den Anschluss im Meisterschaftskampf zu verlieren. Auf dem Papier gehen die Gelb-Marineblauen als klarer Favorit ins Spiel. Die Gegner aus Gaziantep sind aktuell in der Süper Lig auf dem 12. Tabellenplatz, warten allerdings seit sieben Spielen in der Liga auf einen Sieg. Der letzte Sieg datiert vom 15. Oktober 2022, als die Südostanatolier auswärts bei Konya mit einem knappen 1:0 drei Punkte entführen konnten. Aus den letzten 13 Partien war jener Auswärtserfolg auch der einzige Sieg.

Bilanz spricht für Fenerbahçe

Der Gegner aus Gaziantep spielt erst die vierte Spielzeit im türkischen Oberhaus, weshalb es bisher in der Liga nur sechs Partien zwischen diesen beiden Mannschaften gab. Dabei konnte konnte Fener vier Spiele für sich entscheiden, während die anderen beiden Spiele Gaziantep gewann. In der Debüt-Saison mussten die Südostanatolier gegen den 19-fachen türkischen Meister mit einem 0:5 sowie einem 0:2 Lehrgeld zahlen. Gewarnt sollten die "Kanarienvögel" dennoch sein: Denn die einzigen beiden Siege bisher feierte Gaziantep vor heimischer Kulisse, was auch für den morgigen Abend eine ungemütliche Partie verspricht.

Personell muss Jorge Jesus, der nach dem verlorenen Stadtderby gegen Galatasaray heftig kritisiert wurde, wohl weiterhin auf João Pedro (Ödem in Knie) sowie den rotgesperrten Kahveci verzichten. Taktisch wird man gespannt auf die Aufstellung von Jesus blicken, den einmal mehr stellt sich die Frage, ob der Portugiese defensiv eine Dreier- oder Viererkette auf den Platz schickt. Blickt man auf die herbe Derby-Klatsche gegen Galatasaray zurück, wäre letzterer wäre wohl besser beraten, wieder auf die bewährte Viererkette zu setzen. Abgesehen von der taktischen Ausrichtung in der Partie ist Fener fast schon dazu verdammt, einen Dreier einfahren. Andernfalls würde man sich auf sieben Punkte von Tabellenführer Galatasaray distanzieren, weshalb sich spätestens dann ungemütliche Zeiten in Kadıköy anbahnen könnten.