Für Fenerbahçe war es eine Woche zum Vergessen: Erst die Pleite im Derby, dann Platz 3 an Beşiktaş verloren und zu guter Letzt gegen das strauchelnde Başakşehir aus dem Pokal geflogen. Nun geht es für die Gelb-Marineblauen darum, die Kräfte erneut zu bündeln und die jüngsten Rückschläge vergessen zu machen.

Helfen könnte dabei unter Umständen der Abwehrboss. Marcel Tisserand trainiert bereits wieder mit dem Team und könnte dementsprechend am Samstag wieder zur Verfügung stehen. Kehrt der Kongolese zurück, dürfte er neben Attila Szalai auflaufen. Mauricio Lemos, gegen Başakşehir der rechte Part in der Innenverteidigung, steht nach seiner Roten Karte vorerst nicht zur Verfügung. Allerdings hat der Uruguayer sowieso einen eher schweren Stand bei Erol Bulut. Vorsichtige Hoffnung gibt es auch bei Filip Novák. Der Tscheche dürfte allerdings sowieso nur für die Bank eingeplant sein. Ansonsten hat sich beim Thema Verletzungen wenig getan. Zwar ist kein neuer Ausfall zu beklagen, mit Gustavo, Pelkas, Kahveci und Perotti fehlen allerdings weiterhin vier (potentielle) Stammspieler. Während Gustavo im Kader nicht Eins zu Eins zu ersetzen ist, hat Bulut in der Offensive mehr Optionen. Klare Favoriten sind trotzdem schwer auszumachen.

Flaute in der Offensive

Die Fans warten natürlich sehnsüchtig auf das Startelfdebüt Mesut Özils. Der Weltmeister wurde in den letzten drei Partien jeweils eingewechselt und konnte zumindest offensiv andeuten, dass er den "Kanarienvögeln" mit seinem Spielverständnis und seiner Ballsicherheit weiterhelfen könnte. Gleichzeitig zeigte der Zehner auch, dass er in diesem Leben nicht mehr zum Pressingspieler wird. In Abwesenheit des Abräumers Gustavo könnten sich so Lücken ergeben. Da allerdings Mert Yandaş nach wie vor hinter seinen Möglichkeiten bleibt, könnte die Wahl dennoch schnellstmöglich auf Özil fallen. Die restlichen Offensivspieler stünden zwar bereit, drängen sich allerdings nicht wirklich auf. Der zuletzt starke Thiam hatte gegen Başakşehir offenbar noch seine überraschende Ausbootung im Derby zu verkraften, Neuzugang Osayi-Samuel gefällt zwar als Dribbler, zeigt dafür aber Nerven im Abschluss und auch Valencia und Samatta zeigen gerade nicht ihre beste Form. Da allerdings auch die potentiellen Joker nicht mit aller Macht in die Erste Elf drängen, dürfte Bulut trotzdem auf altbewährte Kräfte setzen und auf eine Leistungssteigerung hoffen. Die ist gegen Karagümrük dringend nötig. Das erfahrene Team von Trainer Şenol Can ist seit vier Spielen ungeschlagen und wird auch Fenerbahçe das Leben schwer machen.