Fenerbahçes sportliche Krise ging auch nicht am über weite Strecken überragenden Vedat Muriqi vorbei. Waren in der Hinrunde noch Top-Klubs am Kosovaren interessiert, hat das Begehren nun nachgelassen – sehr zum Leidwesen der finanzgeplagten "Kanarienvögel", die auf einen Mega-Deal hoffen.
Acht Spiele ist Fenerbahçe in der Liga ohne Sieg. Platz sieben in der Tabelle bedeutet zudem eine enorme Distanz zu den internationalen Rängen und damit der Gefahr, wichtige Einnahmen aus den Europapokal-Prämien zu generieren. Mit Blick auf die kommende Saison muss Fenerbahçe deshalb fest mit finanziellen Gewinnen aus den eigenen Reihen planen. Nach wie vor ist dabei Stürmer Vedat Muriqi die heißeste Aktie. Sicher gilt bereits: Der kosovarische Nationalstürmer wird Fenerbahçe in der nächsten Transferperiode verlassen "müssen". Die Frage ist nur: Zu welchem Preis? Im vergangenen Herbst berichteten türkische und britische Medien, dass Tottenham-Trainer José Mourinho den 1,94m-Hünen unbedingt als Back-Up für Harry Kane haben wolle. Bis zu 25 Millionen Euro seien die Spurs bereit zu zahlen. Eine ähnliche Summe kursierte auch beim vermeintlichen Gerücht von Tottenhams Ligakonkurrent Burnley. Dazu bekundete Lazio Rom aus Italien verstärktes Interesse.
Diese Preise galten wohlgemerkt aber vor Fenerbahçes sportlicher Talfahrt – und vor allem vor der aktuellen weltweiten Krisensituation. Wie viel Geld Muriqi den klammen Türken am Ende einspielen wird, ist fraglich. Realistisch ist derzeit eher eine Summe unter den kolportierten 20 Millionen Euro.
Dzyuba als Ersatz? Vertrag läuft am Saisonende aus!
Als potenzieller Ersatz wird am Freitag in türkischen Medienblättern Artem Dzyuba von Zenit St. Petersburg gehandelt. Der 1,97m große Russe ähnelt jedenfalls im Spielstil Muriqi. Ende Juni läuft der Vertrag des 31-jährigen Strafraumstürmers aus. Dann wäre Dzyuba, dessen Marktwert aktuell auf 16 Millionen Euro taxiert wird, ablösefrei. In der laufenden Saison erzielte der gehandelte Stürmer 13 Tore und zehn Vorlagen in 21 Ligaspielen.