Spätestens nach dem Hinrunden-Abschluss gegen Çaykur Rizespor am Sonntag werden auch die Verantwortlichen bei Fenerbahçe über eventuelle Verstärkungen ihres Kaders nachdenken. Eine heiße Spur führt dabei nach Mailand.
Hier – genauer gesagt beim AC Milan – schnürt Ricardo Rodríguez seine Fußballschuhe. Der Schweizer ist vornehmlich auf der linken Abwehrseite zuhause, seinen Stammplatz bei den „Rossoneri“ hat er allerdings mittlerweile an Theo Hernández verloren. Gerade im Hinblick auf die Europameisterschaft will und muss der 71-fache Nationalspieler endlich wieder mehr Spielpraxis sammeln, da er in der aktuellen Spielzeit lediglich auf fünf Einsätze kommt. Mit der Schweiz würde er im Sommer auch auf die Türkei treffen und genau dorthin führt nun auch eine heiße Spur. Wie italienische, türkische und schweizerische Medien übereinstimmend berichten, soll Fenerbahçe über den 27-Jährigen nachdenken. Auf seiner Stammposition haben die „Kanarienvögel“ in jedem Fall Nachholbedarf. Hinter dem häufig verletzten Platzhalter Hasan Ali Kaldırım gibt es im Kader derzeit keinen adäquaten Ersatzmann. Nabil Dirar hat den Ersatzkapitän zwar mit großem Erfolg vertreten, ist aber eigentlich für andere Positionen vorgesehen und Nachwuchsmann Muhammed Gümüşkaya ist erstens noch unerfahren und zweitens ebenfalls in anderen Bereichen zuhause.
Große Konkurrenz
Somit wäre der Ex-Wolfsburger Rodríguez mit Sicherheit eine echte Verstärkung für den aktuellen Kader. Der erfahrene Schweizer hat allerdings auch bei anderen Vereinen Begehrlichkeiten geweckt. Dem SSC Neapel wird ebenso ein gesteigertes Interesse nachgesagt, wie verschiedenen Bundesligisten. Auch Fenerbahçes Erzrivale Galatasaray soll über Rodríguez nachgedacht haben, wäre im Falle einer Verpflichtung des Leipzigers Saracchi allerdings wohl aus dem Rennen. Sollte der Schweizer sich daher für einen Transfer in die Süper Lig entscheiden, bekäme Fenerbahçe eine erfahrene Verstärkung im besten Fußballalter. Da Alexandar Kolarov bei AS Rom wieder zum Stamm gehört, dürfte der 19-malige Meister nun auch andere Optionen ins Auge fassen. Ähnlich wie der Serbe ist übrigens auch Rodríguez ein echter Standardspezialist. Die Fans würden ihn sicher mit offenen Armen empfangen.
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