Dass Joachim Löw im Sommer den Trainerposten bei Fenerbahçe übernehmen könnte, ist schon länger bekannt. Nun gibt es neue Details, die eine Unterschrift des ehemaligen Bundestrainers beim Traditionsverein aus Kadıköy immer wahrscheinlicher erscheinen lassen.

Um sich einen ersten Überblick über den Kader und die gegenwärtige Situation zu verschaffen, soll Löw bereits beim Training der "Kanarienvögel" vor Ort in Istanbul gewesen sein. Türkischen Medienberichten zufolge soll sich der 62-Jährige zudem seit geraumer Zeit in engem Kontakt mit İsmail Kartal, aktuell (Interims-)Trainer bei Fenerbahçe, befinden. Demnach rückt Kartal im Sommer ins zweite Glied, um Löw als Co-Trainer zu unterstützen. Zwei weitere Assistenten will der Weltmeister-Trainer von 2014 selbst mitbringen. Neben dem regelmäßigen Austausch mit Kartal sollen sich auch Löw und der Präsident der "Kanarienvögel", Ali Koç, sehr gut verstehen und bereits am Kader für die neue Saison feilen.

Eine Fußballkultur erschaffen

Schenkt man den neuesten Entwicklungen Glauben, wird der im Schwarzwald geborene Löw ab Mai seinen Lebensmittelpunkt nach Istanbul verlagern. Die aktuelle Saison der Süper Lig läuft bis Ende Mai, sodass sich der ehemalige Profi des SC Freiburg voraussichtlich während des laufenden Spielbetriebs ein noch genaueres Bild des momentanen Tabellenfünften zeichnen könnte. Unabhängig vom Ankunftsdatum in der Metropole am Bosporus würde Fenerbahçe mit der Verpflichtung Löws für einen lauten Paukenschlag sorgen, der mit hoher Wahrscheinlichkeit der Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft werden könnte. Denn auch wenn die letzten Jahre als Cheftrainer der DFB-Auswahl nicht die goldensten Zeiten in der Laufbahn des 62-Jährigen waren, ist er als Coach über jeden Zweifel erhaben. Hohe Ziele hat sich Löw, der bereits von 1998 bis 1999 als Übungsleiter der "Kanarienvögel" fungierte, jedenfalls gesetzt. So soll er zu Präsident Koç sinngemäß gesagt haben: "Fenerbahçe muss eine Fußballkultur erschaffen, um zur alten Stärke zurückzufinden."

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