Fast täglich wird die Liste der Profis länger, an denen Fenerbahçe angeblich interessiert ist. Seit neuestem ist mit Haris Seferović ein ehemaliger Bundesliga-Stürmer Teil dieser illustren Runde. Der Schweizer geht seit 2017 für Benfica Lissabon auf Torjagd und soll nun bei den Verantwortlichen in Kadıköy hoch im Kurs stehen.

23 Tore in der Saison 2018/19, 22 Treffer in der vergangenen Spielzeit 2020/21 – die Laufbahn von Haris Seferović beim portugiesischen Traditionsverein Benfica ist größtenteils geprägt von Erfolg. Doch zur ganzen Wahrheit gehört auch, dass der 30-Jährige in dieser Saison nicht wie erhofft zum Zuge kommt. Zum einen ist dies zurückzuführen auf eine langwierige Beinverletzung, die Seferović von Mitte Januar bis Ende März außer Gefecht gesetzt hatte. Zum anderen herrscht im Kader des diesjährigen CL-Viertelfinal-Teilnehmers vor allem im Angriff ein großer Konkurrenzkampf. So erhalten mittlerweile Ukrainer Roman Yaremchuk oder Uruguayer Darwin Núñez häufig den Vorzug vor dem ehemaligen Eintracht-Frankfurt-Stürmer Seferović.

Ausstiegsklausel wohl nur theoretischer Natur

Insgesamt stand der physisch starke 1,86-Meter-Mann 2021/22 bislang in lediglich neun Ligaspielen auf dem Platz, in denen er immerhin drei Tore und zwei Assists markieren konnte. Dass Seferović im Stande ist, wesentlich mehr zu leisten, hat er in seiner Karriere schon oft genug unter Beweis gestellt. Ob dem Eidgenossen bei Benfica nochmals eine größere Rolle zuteil wird, dürfte auch davon abhängen, ob sein heftig umworbener Sturm-Konkurrent Núñez über diesen Sommer hinaus in Lissabon verweilt. Sicher ist jedenfalls, dass Seferović für viele Klubs eine sehr interessante Option darstellt. Nicht zuletzt aufgrund seines Torriechers und der Zweikampfstärke soll der 30-Jährige laut portugiesischen Medienberichten nun unter anderem bei Fenerbahçe auf dem Zettel stehen. Dazu müssten die "Kanarienvögel" allerdings tief in die Tasche greifen, denn um Seferović aus seinem bis Juni 2024 gültigen Vertrag herauszukaufen, würde laut "transfermarkt.de" eine Ausstiegsklausel in Höhe von 60 Millionen Euro fällig. Im Falle eines klaren Wechselwunschs des ehemaligen Frankfurters wäre Benfica aber sicherlich gesprächsbereit, sodass es sich bei der unverhältnismäßig hohen Ausstiegsklausel nur um einen theoretischen Betrag handeln dürfte.

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