Die Verpflichtung von Mesut Özil gilt in Fenerbahçe-Kreisen als höchstes Transferziel, was aber aufgrund der finanziellen Schieflage unter normalen Umständen nicht zu realisieren ist. Doch ausgerechnet Arsenal, die bislang auf einen Verkauf des ehemaligen deutschen Nationalspielers pochten, könnten nun bei einem möglichen Deal entscheidend mithelfen.
Am 16. Februar stand Mesut Özil das bislang letzte Mal über die vollen 90 Minuten für den Arsenal FC auf dem Rasen. Beim 4:0-Kantersieg über Newcastle United steuerte der offensive Mittelfeldspieler einen Treffer bei – sein einziges Tor in der abgelaufenen Premier League-Saison. Spätestens nach dem Re-Start, als Özil zunächst nur auf der Bank saß, später dann wegen "Rückenprobleme" das komplette Saisonfinale von der Tribüne aus verfolgte, war klar: Der 31-Jährige hat ein Jahr vor Vertragsende in London keine Zukunft mehr. Bereits im vorherigen Sommer schien sich ein Abschied Özils von Arsenal anzudeuten, allerdings war niemand bereit das Top-Gehalt des Ex-Nationalspielers weiter zu bezahlen – auch keine neureichen Klubs aus den USA, Saudi-Arabien oder China. Zudem pochte Arsenal bis dato vehement auf eine entsprechende Ablöse, dem Vernehmen nach zwischen 15 und 20 Millionen Euro. Beide Faktoren, die für Interessenten praktisch unüberwindbare Hürden darstellten, könnten nun wegfallen.
Wie der "Daily Mirror" berichtet, wolle Arsenal seinen Problemfall unbedingt abgeben und sei deshalb dazu bereit den bis 2021 laufenden Vertrag vorzeitig aufzulösen. Dann wäre Özil ablösefrei auf dem Markt. Außerdem können sich die "Gunners" laut dem Bericht vorstellen, einen Teil des Gehalts, welches Özil bei einem neuen Klub erhalten würde, mitzuzahlen. Warum? Mit einem Jahresverdienst von rund 15 Millionen Euro belastet Özil das Budget des amtierenden FA Cup-Siegers enorm, was den Klub zu unkonventionellen Maßnahmen treibe.
Neben den oben angesprochenen Interessenten aus den USA und Fernost bleibt weiterhin auch die Türkei ein mögliches Ziel des Mittelfeldstars. Meister Başakşehir und insbesondere Fenerbahçe gelten dort als willkommene Abnehmer. Fenerbahçe-Präsident Ali Koc betitelte eine Verpflichtung Özils bereits des Öfteren als "einen Traum für den gesamten Klub", der jedoch "wirtschaftlich nicht zu realisieren" sei. Zieht Arsenal bei einem Transfer mit am Strang und verzichtet auf etliche Millionen, könnten die "Kanarienvögel" jetzt aber einen Deal tatsächlich ins Auge fassen.
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