Vages Gerücht aus der Wüste: Anderson Talisca soll bei Al-Nassr FC in der Schusslinie stehen und deshalb mit einem Wechsel in die Türkei kokettieren. Es gehe dabei vor allem um eine Bevorzugung des brasilianischen Offensivstars gegenüber den einheimischen Teamkollegen.
Lange rankten sich im vergangenen Sommer die Gerüchte um Anderson Talisca und eine bevorstehende Rückkehr in die türkische Süper Lig. Letztlich wechselte der Brasilianer aber zum saudi-arabischen Top-Klub Al-Nassr FC. Dort soll Talisca nun aber im Clinch mit dem Klub und den eigenen Teamkollegen stehen. Wie saudi-arabische Medien übereinstimmend berichten, sei dass Binnenklima bei Al-Nassr massiv gestört, weil sich die einheimischen Profis benachteiligt fühlen sollen. Im Fokus dabei: Neben dem ebenfalls aus der Süper Lig bestens bekannten Vincent Aboubakar, Anderson Talisca! Beide sollen demnach nur wegen ihres gehobeneren Standings und ihrer Vita eine Einsatzgarantie bekommen haben, nicht wegen gerechtfertigten Leistungen.
Nicht Beşiktaş, sondern Fenerbahçe als möglicher Abnehmer gehandelt
Moniert wird beim saudi-arabischen Klub auch, dass sich Talisca vor allem auf den Sozialen Netzwerken noch weiterhin mit Beşiktaş und der Süper Lig beschäftigt, teilweise auch mit Anhängern direkt kommuniziert und deshalb mit dem Kopf mehr in der Türkei als beim Verein aus Riad sei. Den Medienberichten aus der Wüste zufolge sei man sich deshalb relativ sicher, dass Talisca zeitnah den vermeintlich anvisierten Wechsel in die Türkei vollziehen werde. Als erste Anlaufstation wird dabei jedoch nicht Ex-Klub Beşiktaş, sondern Lokalrivale Fenerbahçe genannt, die liquider seien und die Gehaltsvorstellungen des Brasilianers eher erfüllen könnten.
Das LIGABlatt meint: Alles Quatsch! Talisca hat bei Al-Nassr einen Stammplatz nicht wegen Errungenschaften aus der Vergangenheit oder seiner Nationalität, sondern weil er in der laufenden Saison (acht Spiele, sechs direkte Torbeteiligungen) mehrfach unter Beweis gestellt hat, dass er im saudi-arabischen Team herausragt. Unruhe ist beim neunfachen Saudi-Professional-League-Winner außerdem aktuell nichts Ungewöhnliches: Erst neulich ist dem Klub die Teilnahme an der AFC Champions League, dem Pendant zur UEFA Champions League, wegen finanzieller Verstöße verweigert worden.
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