Nach dem torlosen Derby gegen Galatasaray wollte Fenerbahçe unbedingt einen Sieg gegen Aufsteiger Karagümrük holen. Nach 90 aufregenden Minuten, zwei Elfmetern und einem Platzverweis blieben die drei Punkte tatsächlich in Kadıköy.

Langsam aber sicher scheint Erol Bulut seine angestrebte Stammformation gefunden zu haben. Nach einigen Experimenten in den ersten Spielen setzte er gegen Aufsteiger und Überraschungsspitzenreiter Karagümrük nahezu auf die Elf aus dem Derby. Lediglich Neuzugang Samatta ersetzte Türüç. Papiss Demba Cissé saß dazu erstmals auf der Bank der Gelb-Marineblauen. Dort nahm auf der anderen Seite auch sein Vorgänger Mevlüt Erdinç Platz.

Fenerbahçe war von Beginn an bemüht, den Gästen die Grenzen aufzuzeigen. Bereits nach fünf Minuten setzte Lemos einen wuchtigen Kopfball an die Latte. Auch im weiteren Verlauf blieben die Gastgeber spielbestimmend und belohnten sich schließlich gut 20 Minuten später. Erkin schlug eine Ecke von rechts in den Fünfmeterraum, Samatta entwischte seinen Bewachern und musste dann nur noch seinen Fuß in die Flanke halten (24.). In der Folge nahm Fenerbahçe ein wenig den Fuß vom Gas und kam so zu keinen weiteren Großchancen. Auf der anderen Seite musste Altay Bayındır bei einem abgefälschten Schuss eingreifen, blieb ansonsten aber ohne große Beschäftigung. So ging es mit der verdienten Führung in die Pause.

Samatta markiert, Altay hält

Karagümrük kam mit einiger Wut im Bauch aus der Pause und stellte den Favoriten nach Wiederbeginn nun vor größere Probleme. Einige vielversprechende Angriffe und Chancen in Form von Fernschüssen waren die Folge. Erol Bulut reagierte und brachte Yandaş und Gümüş für Tufan und Thiam und schon kurze Zeit später stellte sich der Erfolg ein. Nachdem der Favorit das Spiel wieder mehr an sich reißen konnte, gab es dann auch etwas Zählbares für die Anzeigetafel. Sosa flankte unbedrängt von rechts und Samatta konnte ebenso unbedrängt einköpfen (67.). Doch wer nun dachte, dass die komfortable Führung für Ruhe sorgen würde, sah sich getäuscht. Knapp zehn Minuten nach dem 2:0 bekam der Aufsteiger die Chance aufzuschließen. Lemos hatte den Ball zwar im Strafraum an den Arm bekommen, das Spiel war aber zunächst weitergelaufen. Erst der VAR sorgte für eine Unterbrechung und das Urteil Gelbe Karte und Elfmeter. Sabo trat an und verwandelte sicher (78.). Weitere zehn Minuten apärwe kam es dann ganz dick für die Gastgeber. Dieses Mal stoppte Lemos einen vielversprechenden Angriff von Sabo durch ein Foul im Strafraum, sah daraufhin gelb-rot und verschuldete den nächsten Strafstoß. Die Katastrophe schien vollkommen, doch dieses Mal versagten Sabo die Nerven und Altay Bayındır konnte den Ball abwehren. Auch in der Folge stand der Keeper noch einige Male im Mittelpunkt und hielt tadellos. So blieben die drei Punkte nach hartem Kampf in Kadıköy.