Fenerbahçe hat mit dem 2:0-Heimsieg gegen Osmanlıspor seine Hausaufgaben gemacht und den zweiten Sieg in Folge eingefahren. Die Tore beim zähen Erfolg gegen den Abstiegskandidaten erzielten Škrtel und Soldado.

Aykut Kocaman änderte seine Startaufstellung nach dem überzeugenden 5:0-Sieg in Kayseri auf nur einer Position. Für Aatif Chahechouhe begann Alper Potuk.

Die Begegnung lief gemächlich an. Fenerbahçe hatte zwar optische Vorteile, konnte gegen tiefstehende Gäste aber zunächst keine nennenswerten Chancen kreieren. So blieb ein Distanzschuss von Souza (16.), der knapp am Tor vorbeiflog, die einzige Annäherung der Anfangsphase. Wesentlich besser wurde es auch in der Folgezeit nicht und die Kocaman-Elf blieb nur nach Standardsituationen, von denen es allerdings zahlreiche gab, gefährlich.

Keine Ideen, keine Chancen

Insgesamt blieb Fenerbahçe vieles schuldig. Kreativität im letzten Drittel blieb Mangelware und Osmanlıspor schaffte es mit einfachsten Mitteln und Leidenschaft den 19-fachen Meister vom eigenen Tor fernzuhalten. Und kurz vor der Pause wäre der Abstiegskandidat dann beinahe sogar in Führung gegangen. Der Ex-Hannoveraner Ceyhun Gülselam (45.) scheiterte nur denkbar knapp mit einem Hammer aus knapp 16 Metern.

Nach der Pause brachten die "Kanarien" etwas mehr Schwung mit. Giuliano (47.) verzog aus kurzer Distanz noch über das Tor, doch wenig später sollte es dann doch klingeln, wenn auch durchaus umstritten. Nach einer Ecke kam Martin Škrtel (57.) zum Kopfball, den Gäste-Keeper Žydrūnas Karčemarskas laut Meinung des Schiedsrichter-Gespanns erst kurz hinter der Linie entschärfen konnte.

Fenerbahçe legt nach

Und die Gäste zeigten sich nun geschockt. Ein haarsträubender Fehlpass im Aufbauspiel lud zunächst Giuliano ein, der einige Gegenspieler wie Fahnenstangen stehen ließ. Sein Schuss landete zwar am Pfosten, doch der Nachschuss von Soldado (61.) fand dann den Weg ins Tor – 2:0! Allerdings stand der Stürmer 24 cm im Abseits.

Die Begegnung war nun im Grunde durch. Zunächst verpasste Soldado (66.) mit einem sehenswerten Lupfer das dritte Tor, als er an der Latte scheiterte. Wenig später kam Giuliano (69.) beim einem Kopfball etwas zu sehr in Rücklage.

Osmanlıspor mit dem Mute der Verzweiflung

In der Schlussphase probierten die Gäste nochmal alles. Und mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln konnte man Fenerbahçe defensiv durchaus beschäftigen. Doch der berühmte letzte Pass fehlte  zu oft, lediglich bei einem Kopfball von Sokol Cikalleshi (81.) wurde es eng. Auf der Gegenseite verpasste der eingewechselte Fernandão per Kopf (83.) aus kürzester Distanz die endgültige Entscheidung. Und wer weiß: Wenn Cikalleshi mit seiner zweiten Chance (84.) den Anschlusstreffer erzielt hätte, wäre vielleicht noch etwas möglich gewesen für die Gäste.

So blieb es beim insgesamt verdienten Fenerbahçe-Sieg. Die Kocaman-Elf belohnte sich für eine engagiertere zweite Halbzeit und konnten den Rückstand auf Galatasaray vorübergehend auf drei Punkte reduzieren. Der Spitzenreiter tritt erst am morgigen Montag bei Gençlerbirliği an.