Spiel eins unter İsmail Kartal! Nach nur wenigen Tagen war zu erwarten, dass Fenerbahçe gegen Antalyaspor nicht runderneuert auflaufen würde. Die Leistung der Mannschaft von Anfang an zeigte allerdings deutlich, dass viel Arbeit vor dem neuen Trainer liegt. Seine Amtszeit beginnt mit einem Unentschieden der schwachen Sorte.
Der neue Coach veränderte die Startelf, ohne jedoch alles über den Haufen zu werfen. So hatte zum Beispiel das 4-2-3-1 weiter Bestand. Personell gab es allerdings durchaus einige Neuerungen. Vor Özer liefen so nicht nur erneut Kim und Osayi-Samuel auf, sondern auch Aziz und Kadıoğlu. Eine zumindest theoretisch ziemlich offensive Wahl. Die Doppelsechs übernahmen erneut Sosa und Zajc, vorne blieb lediglich Kahveci auf seiner Position. Özil, Rossi und Dursun rückten neu in die Erste Elf.
Von Anfang an übernahm Fenerbahçe die Kontrolle, konnte dabei allerdings trotz deutlicher Ballbesitzvorteile nichts Zählbares vorweisen. Die Gastgeber wiederum verlegten sich vornehmlich auf’s Kontern und ließen den Favoriten zumindest in der Mitte gewähren. Auch wenn kein Team wirkliche Großchancen herausspielen konnte, lag das Chancenplus sogar auf Seiten Antalyaspors. Fenerbahçe blieb völlig ohne Torschuss. Nach 45 relativ ereignislosen Minuten ging es verdient mit einem torlosen Unentschieden in die Pause.
Sosa legt vor, Antalya schlägt zurück
Ohne personelle Veränderungen kamen beide Teams aus der Kabine. Leider blieb auch das Niveau der Partie größtenteils identisch. Fenerbahçe zeigte sich ideen- und harmlos in der Offensive, Antalyaspor beschränkte sich auf das Nötigste und so blieb das Spiel eine zähe Angelegenheit. Kartal reagierte schließlich nach einer guten Stunde doppelt und brachte Gümüşkaya und Sangaré für die völlig wirkungslosen Özil und Rossi. Osayi-Samuel rückte so nach vorne und Kahveci in die Mitte, Besserung stellte sich zunächst aber nicht ein. Abhilfe schaffte schließlich ein Standard. Sosa schlug einen Freistoß von der linken Seite in den Strafraum, der Ball flog an Freund und Feind vorbei und schlug schließlich in der rechten Ecke ein (72.). So trafen die Gäste mit dem ersten Schuss, der auf das Tor ging. 15 Minuten brauchten die Gastgeber, dann schlugen sie zurück. Auch hier war ein Freistoß das Mittel der Wahl, Özer verschätzte sich und Sinik schweißte den Abpraller ins Netz (81.). Noch schlimmer aus gelb-marineblauer Sicht war nur, dass sich der junge Torwart bei dieser Aktion verletzte und unter Tränen vom Platz getragen werden musste. So kam mit dem 18-jährigen Ertuğrul Çetin der dritte Torwart zu seinem Süper-Lig-Debüt. Die Bälle, die in der Folge noch auf sein Tor kamen, musste er allerdings nicht mehr entschärfen. Es blieb nach 98 Minuten beim 1:1.