Gegen den Erzfeind von der Schwarzmeerküste ging es für Fenerbahçe um alles. Nur mit einem Sieg würde man an Spitzenreiter Galatasaray sowie dem Zweiten Beşiktaş dranbleiben und gleichzeitig Trabzonspor auf Distanz halten. Nach einer engagierten Leistung und einem goldenen Treffer durch Pelkas sind die "Kanarienvögel" zurück in der Spur.

Erol Bulut überraschte mit gleich einigen Personalentscheidungen. Dass Innenverteidiger Szalai Erkin als Linksverteidiger vertreten würde und Tisserand dafür zurück in die Startelf rotierte, hatte sich bereits unter der Woche abgezeichnet. Dazu rückten mit Kapitän Gönül, Mert Hakan Yandaş und Linksaußen Pelkas gleich drei weitere neue Spieler in die erste Elf. Sangaré, Valencia und der zuletzt schwächelnde Ozan Tufan nahmen dafür auf der Bank Platz.

Von Beginn an entwickelte sich die erwartet ruppige Partie. Unerwartet war allerdings, dass die Gäste das Heft deutlich in die Hand nahmen und das Spiel kontrollierten. Von Nervosität aufgrund des Endspielcharakters war wenig zu merken. Nach einigen Halbchancen setzten die "Kanarienvögel" dann nach gut 25 Minuten mit einer Doppelchance von Yandaş und Szalai ein erstes Ausrufezeichen. Kurz danach hämmerte Thiam einen Kopfball genau auf Çakır. Nun wachten auch die Gastgeber auf und prüften durch Djaniny zum ersten Mal Bayındır, der allerdings schnell genug unten war. So ging es nach 45 nicht immer hochklassigen, aber durchaus unterhaltsamen Minuten torlos in die Kabine.

Pelkas goldener Treffer reicht Fenerbahçe

Der Trend der letzten Minuten setzte sich auch zu Beginn des zweiten Durchgangs fort. Trabzonspor tat jetzt mehr für das Spiel, wobei die erste Großchance wieder den Gästen in Gold gehörte. Eine Sosa-Ecke fand Gönüls Kopf am kurzen Pfosten, erneut war allerdings Çakır zur Stelle. Erol Bulut brachte Samatta und Valencia für die blassen Thiam und Özil, doch für den Treffer brauchte es einen Fehler und eine starke Einzelleistung. Der eingewechselte Sari vertendelte den Ball gegen Kadıoğlu, der Youngster passte weiter zu Pelkas und der Grieche zog fast von der Mittellinie Richtung Tor und hielt dann einfach drauf. 1:0, obwohl der Schuss nicht unhaltbar schien (76.). Nun musste Trabzon offensiver agieren, blieb allerdings einfallslos. Nwakaeme, der auffälligste Offensive, wurde teilweise von drei Gästespielern gestellt und konnte so wenig ausrichten. Bulut brachte Novak für den Torschützen Pelkas und wollte so die knappe Führung sichern. Ab jetzt lief das Spiel eigentlich nur noch auf ein Tor, doch das Fener-Bollwerk ließ sich nicht überwinden. So blieb es beim knappen, aber verdienten Auswärtssieg.