Vizemeister Fenerbahçe scheint das Siegen verlernt zu haben. In Sivas kam die Cocu-Elf erneut nur zu einer torlosen Punkteteilung, die das vierte sieglose Ligaspiel in Serie bedeutet. Damit bleiben die „Kanarien“ auch nach dem neunten Spieltag tief im Keller stecken.

Philipp Cocu änderte die Startelf im Vergleich zum 0:0-Remis gegen Başakşehir auf drei Positionen. Hinten rechts begann Şener Özbayraklı für Mauricio Isla, im Sturm startete Roberto Soldado für den verletzten Islam Slimani. Außerdem wählte Cocu eine etwas offensivere Taktik, weshalb der Mexikaner Diego Antonio Reyes durch İsmail Köybaşı ersetzt wurde.

Zerfahrene Begegnung

Die Partie begann wie zuletzt so oft: Zerfahren. Und doch hatte der 19-fache Meister durch Michael Frey eine erste große Gelegenheit, doch der Schweizer zog über den Kasten. Für mehr sollte es im ersten Durchgang, der als einer der höhepunktärmsten der laufenden Saison in die Analen eingehen dürfte, nicht reichen.

In der zweiten Halbzeit hatte dann zunächst Roberto Soldado die Riesenchance, völlig freistehend auf 1:0 für Fenerbahçe zu stellen. Der Spanier zog im 1:1-Duell gegen Sivas-Keeper Tolgahan Acar aber den kürzeren. Auf der Gegenseite musste Harun Tekin gleich zweimal in äußerst brenzligen Situationen eingreifen, um einen Rückstand zu verhindern.

Fenerbahçe drängt auf die Führung

Doch die Gäste waren in dieser Phase das aktivere Team. Elmas und erneut Soldado scheiterten an Acar, danach sorgte der Spanier für das Kuriosum des Spiels. Nach abgewehrtem Frey-Kopfball schafft es der 33-Jährige nicht, den Ball im leeren Kasten unterzubringen. Und wenn man kein Blück hat, kommt auch noch Pech hinzu: Der eingewechselte Mehmet Ekici setzte einen direkten Freistoß äußerst sehenswert an die Unterkante der Latte.

So blieb es torlos – und die Krise der Cocu-Elf hält weiter an. Mit lediglich neun Punkten steht Fenerbahçe auf Rang 15 und hat nur noch einen Punkt Vorsprung auf Rizespor, das auf dem ersten Abstiegsrang steht.