Die UEFA verhängt Fenerbahçe mit einer Fan-Auswärtssperre für drei Spiele, nachdem Anhänger der Kanarienvögel beim Conference-League-Achtelfinale in Belgien gegen Royal Union Saint-Gilloise Pyrofackeln auf den Rasen geworfen hatten. Die Strafe gilt ab sofort und damit auch für das Viertelfinalspiel in Piräus. 

Fenerbahçe ist wegen Fehlverhalten seiner Fans in der Conference League hart betraft worden. Wie die UEFA am Freitagnachmittag in einem Statement schreibt, darf der türkische Europavertreter für die kommenden drei Auswärtsspiele im internationalen Wettbewerb keine Tickets an seine Anhänger vergeben. Zudem verhängte der Kontinentalverband eine Geldstrafe in Höhe von 80.000 Euro. Die Strafe erfolge aufgrund von Zwischenfällen mit Fans, dem Anzünden von Feuerwerkskörpern und dem Werfen von Fremdkörpern auf das Spielfeld im Spiel beim Royal Union Saint-Gilloise in Belgien, so die UEFA-Mitteilung im Wortlaut.

Beim Achtelfinal-Hinspiel der Conference League gegen Royal Union sorgten frenetische Fenerbahçe-Fans auf der Tribüne mit Leuchtfackeln sowie Wurfgeschossen für eine minutenlange Unterbrechung. Die belgische Feuerwehr musste dabei auf dem Rasen anrücken, um die brennenden Pyrostangen zu entfernen (siehe Titelbild). Nach dem Einsatz konnte das Spiel ohne Unterbrechungen fortgesetzt werden, Fenerbahçe siegte souverän mit 3:0.

Die von der UEFA verhängte Drei-Spiel-Sperre für Auswärtsfans gilt ab sofort und damit bereits im Viertelfinalspiel der Conference League. Erst wenige Minuten vor Bekanntwerden des Strafmaß bekam Fenerbahçe dabei das Duell mit Olympiakos Piräus zugelost. In einem möglichen Halbfinale bliebe den Fans der Kanarienvögel eine Auswärtsfahrt nach Lille oder Birmingham zu Aston Villa verwehrt. Unklar ist noch, ob die Sperre auch ein mögliches Finale – was in der aktuellen Conference-League-Saison bei optimalem Turnierverlauf Sperrenspiel Nummer drei sein würde – gilt. Fenerbahçe kann zudem noch Einspruch gegen UEFA-Urteil einlegen.

Pikant: FC Bayern für ähnliches Vergehen milder bestraft

Vor zwei Wochen erst wurde der FC Bayern für das Verhalten seiner Fans in der Champions League bestraft. Auch die Münchner Fans brannten beim Auswärtsspiel bei Lazio Rom eine Pyro-Show ab, warfen dabei auch Fackeln auf den Rasen – wurden im Nachgang aber milder bestraft. Für dieses Vergehen verhängte die UEFA lediglich eine Ein-Spiel-Sperre sowie eine Geldstrafe in Höhe von 50.750 Euro. Die Vereinsführung des deutschen Rekordmeisters prüfte im Anschluss einen Einspruch gegen das Urteil, akzeptierte die Strafe aber letztlich.

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