Österreichs eBundesliga startet – Vorbild für Deutschland?

Mit der österreichischen eBundesliga startet in der Alpenrepublik eine Art Pionierprojekt. Ab dem morgigen Donnerstag starten hierfür die jeweiligen Klubevents. Doch neben herausragenden Chancen birgt vor allem der Modus auch Risiken.

Denn zunächst einmal ist jeder der zehn teilnehmenden Vereine verpflichtet, ein Turnier zu veranstalten, aus dem die jeweils vier besten Spieler dann in den eigenen Kader aufgenommen werden. Das Problem dabei: Die Klubs sind verpflichtet, die sportlich besten Konsolen-Kicker unter Vertrag zu nehmen. Ungeachtet dessen, dass hierfür auch Tagesform und das berühmte Quäntchen Glück von nicht unerheblicher Wichtigkeit sind.

Somit müssen sich auch die von den Klubs schon verpflichteten Profis wie Mario Viska (Rapid Wien), Andres Torres (RB Salzburg) oder David Klapil (Austria Wien) durch das breite Teilnehmerfeld kämpfen. Sollten die "Cracks" einen gebrauchten Tag erwischen, findet die eBundesliga ohne sie statt.

Die virtuelle Bundesliga – ein Teamwettbewerb

Für die Spieler ist allen voran der Teamgedanke etwas Neues und Besonderes. Wird sonst meist für sich alleine und isoliert trainiert, dürfte durch den neu geschaffenen Modus auch gemeinsames Training auf der Tagesordnung stehen. Rapids Viska sagte gegenüber dem "kicker": "Die Spieler trainieren zusammen, lernen voneinander, können sich beraten und als Team agieren. So wie es auch im realen Fußball der Fall ist." Neben dem obligatorischen Einzelwettbewerb gewinnt somit auch der neugeschaffene Teamwettbewerb an Brisanz.

Ob das Projekt angenommen wird, hängt auch vom Zuspruch der österreichischen Fans ab. Viska zumindest sieht "der eBundesliga positiv entgegen." Die Möglichkeit, die lange Zeit eher ruhige eSport-Szene Österreichs durch die eBundesliga weiter voranzutreiben ist auf jeden Fall gegeben. Und sollte dies gelingen, wird man mit Sicherheit auch in Deutschland entsprechende Überlegungen intensivieren.