Benedikt Saltzer ist eines der deutschen Aushängeschilder im eSport. Der 25-jährige steht beim VfL Wolfsburg unter Vertrag und lebt wohl den Traum von Millionen eSport-Fans. Dass dies aber nicht immer einfach ist, sondern auch mit einer Menge Druck verbunden ist, erklärte der Hesse kürzlich gegenüber "hessenschau.de".
Der vierfache deutsche Meister weist allen voran auf die immense Belastung bei Tagesturnieren hin. "Danach fühle ich mich, als ob ich einen Marathon gelaufen bin. Dann will ich nur noch schlafen." Auch die vielen nötigen Trainingseinheiten und Analysen des eigenen Spiels seien sehr zeitinvensiv. Durch die jährlich erscheinenden neuen Versionen des Spiels „FIFA“ müsse man immer wieder von null starten. Außerdem sind die für den normalen "Zocker" fast schon zu vernachlässigenden Patches eine stete Herausforderung für die Profis. "Wenn man an einem Rad ein wenig dreht, eröffnet das neue Möglichkeiten", so Saltzer.
Auch repräsentative Aufgaben gehören zum Alltag
Saltzer nimmt auch diverse Sponsoring-Termine wahr, die ihm von seinem Arbeitgeber vermittelt werden. Das Potential von eSport wurde in Wolfsburg früher erkannt als andernorts – und Saltzer ist eines der Gesichter dieses Trends. Auch regelmäßige Trainingseinheiten an der Konsole gegen Profis der Niedersachsen stehen auf der Tagesordnung.
Neben seinem eSport-Job studiert Saltzer, der sich in der FIFA-Welt als "Salz0r" einen Namen gemacht hat. Auch auf dem reellen Rasen weiß er sich zu behaupten – er spielt beim hessischen Verbandsligisten FC 07 Bensheim.
Angesprochen auf die These, das die für „FIFA“ so dringend benötigte Reaktionsfähigkeit mit Mitte 20 abnehme, antwortet Saltzer gelassen: "Ich habe an der Uni bei Professoren nachgefragt. Die gängige Meinung war, dass man den Leistungshöhepunkt zwischen 25 und 28 Jahren hat. Daher muss ich mir da noch keine Gedanken machen." Man wird also noch so einiges zu hören bekommen vom Wolfsburger eSport-Crack – LIGABlatt bleibt für euch dran.