Im Zuge der Professionalisierung des eSport in Deutschland geht Fußball-Bundesligist Hertha BSC Berlin einen interessanten Weg: Auf dem Vereinsgelände des Berliner Traditionsklubs wird demnach eine eigene eSport-Akademie entstehen. In dieser sollen demnach hoffnungsvolle Talente ausgebildet werden – die demnächst umfangreich gescoutet werden.

Zunächst einmal sollen wohl zwei bis vier Nachswuchsgamer entdeckt werden, die dann als Zugpferde dienen. Paul Keuter aus der Geschäftsführung äußerte sich: "Unser Ziel ist es, vielversprechende Talente zu scouten und durch eine innovative und nachhaltige Nachwuchsförderung zu eSport-Profis von Hertha BSC zu entwickeln."

Lokale Talente: Hertha will Spieler mit Stallgeruch

Die verschiedenen Scoutingturniere, die geplant sind, werden ausschließlich in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern stattfinden. Die Hertha möchte sich demnach Talente mit Bezug zur Region heranziehen, ein interessanter und bemerkenswerter Schritt.

Auch die Altersgrenze (12-18 Jahre) lässt darauf schließen, dass das entsprechende Investment keine "Hau-Ruck"-Aktion, sondern nachhaltig und langfristig ausgelegt ist. Die Arbeit in der Akademie wird unter anderem auch vom YouTuber Ben "NoHandGaming" Paul unterstützt, der die Youngster im Umgang mit digitalen Medien schulen soll.

Neben den Gewinnsummen, die von Jahr zu Jahr steigen und somit längst lukrativ geworden sind, darf das Engagement der Hertha auch als imagefördernd bewertet werden. Der Verein, der wie kaum ein Zweiter seinem Spitznamen "die alte Dame" nacheifert, kann eine moderne, innovative Note definitiv nicht schaden.