Die Top-Teams der Süper Lig haben am Wochenende allesamt mehr als machbare Gegner vor sich – Aufgaben, die sich im Zweifel aber als fieser Stolperstein erweisen können. Besonders knifflig wird’s für die "Schwarzen Adler", bei denen nach dem Pokal-Aus unter der Woche ohnehin eher triste Stimmung herrscht.
Es knirscht am Bosporus-Ufer – und das nicht nur zwischen Şenol Güneş und Dele Alli, dem der Besiktas-Trainer inzwischen jegliches Vertrauen entzogen und den Engländer zudem öffentlichkeitswirksam an den Pranger gestellt hat. Alli verdiene es nicht zu spielen, wetterte Güneş nach dem Pokal-Ausscheiden am Mittwoch in Ankara. Einem Spiel, das einmal mehr den Eindruck verfestigte, dass bei den "Schwarzen Adlern" in dieser Saison (zu) viel falsch läuft. Und die nächste Aufgabe hat bereits wieder Potenzial zum Scheitern: Am Sonntag geht es auswärts gegen Kayserispor, immerhin Tabellenachter und im Gegensatz zu Beşiktaş Pokal-Viertelfinalist (2:1-Sieg nach Verlängerung gegen Antalyaspor). Schon das Hinrundenspiel gewannen die Adler erst in allerletzte Sekunde, Galatasaray kassierte in Kayseri zudem seine einzige Auswärtsniederlage in dieser Saison.
Eben jene Partie bei Kayserispor war auch das letzte Pflichtspiel überhaupt, das Galatasaray verloren hat – datiert vom Oktober vergangenen Jahres. Seitdem eilt "Cim Bom" von Sieg zu Sieg, behielt zuletzt auch im Pokal gegen Alanyaspor die Oberhand. Aktuell ist es schlicht nicht vorstellbar, wie die Mannschaft von Okan Buruk ein Spiel verlieren soll, erst recht nicht gegen Antalyaspor, den Gegner am Samstagabend. Das Team von Trainer Nuri Şahin ist nach einer Sieglosserie bis an die Abstiegsränge abgeschmiert und steht nun im Nef Stadyumu der derzeit wohl schwierigsten Aufgabe gegenüber.
Hinter dem gelb-roten Spitzenreiter planen auch Başakşehir (am Samstag gegen Kasımpaşa) und Trabzonspor (am Sonntag gegen Istanbulspor) fest mit drei Punkten. Mit nicht weniger darf auch Fenerbahçe zufrieden sein, dass am Montag den Spieltag mit dem Auswärtsspiel bei Ümraniyespor abschließt. Gesetzt dem Fall, dass Galatasaray am Samstag vorlegt, stehen die „Kanarienvögel“ unter dem Druck, den dann sieben Punkte großen Abstand wieder auf vier zu minimieren.