Um weiter auf Schlagdistanz zur Spitzengruppe der Liga zu sein, war der Sieg für Beşiktaş bei Tabellennachbar Alanya essentiell. Die Freude nach dem 2:1-Erfolg und dem Sprung auf Tabellenplatz fünf hielt sich dennoch in Grenzen. Der Grund: Die in der Nacht zuvor gefallenen Soldaten an der türkischen Grenze.
Bereits zu Spielbeginn hielten die Spieler von Alanya und Beşiktaş gemeinsam ein solidarisches Banner hoch, das an die erst wenige Stunden zuvor gefallenen türkischen Soldaten an der Grenze zu Syrien erinnerte. Vor allem die türkischen Nationalspieler in den Reihen der "Schwarzen Adler" aber auch Torwart Loris Karius wirkten in diesen Minuten konsterniert. Auf dem Feld hatte Beşiktaş wiederum dann wenig Probleme ins Spiel zu finden. Die Mannschaft von Sergen Yalçın knüpfte an die guten Leistungen der Spiele gegen Başakşehir und Trabzon an – und zeigte dieses Mal die richtige Reaktion auf die erneut glückliche Führung des Gegners: Dank eines Doppelpacks von Kapitän Burak Yılmaz drehten die Schwarz-Weißen die Partie in der zweiten Halbzeit zu ihren Gunsten und rücken nun mit dem wichtigen Auswärtssieg vorübergehend auf den fünften Tabellenrang vor.
"Das geht auch an uns nicht vorbei"
"Ich kann mich heute nicht über den Sieg freuen", erklärte jedoch Doppel-Torschütze Burak im Anschluss am Mikrofon: "Unser Land durchlebt zur Zeit eine schwere Phase, das geht auch an uns nicht vorbei. Wir werden immer für sie kämpfen und sie unterstützen", gab sich der 34-jährige Stürmer solidarisch, der beide Treffer auch mit dem mancherorts kritisierten Salut-Jubel feierte. Trainer Sergen Yalçın versuchte den Fokus auf das Sportliche zu legen: "Wir haben heute die entscheidenden Lösungen gefunden und trotz des Gegentores unser Spiel weiter fortgesetzt." Als Belohnung bekomme die Mannschaft nun zwei Tage frei.