Bislang konnte Beşiktaş-Präsident Hasan Arat der Öffentlichkeit noch keinen neuen Trainer präsentieren, der den stolzen Traditionsverein vom Dolmabahçe-Palast wieder zu einem ernsthaften Titelanwärter formen soll. Als einen der Kandidaten für den Trainerposten bringt die türkische Presse nun den bei BJK bestens bekannten Sergen Yalçın ins Spiel.
Grundsätzlich, so der Tenor bei den "Schwarzen Adlern", würde man in der kommenden Spielzeit gerne mit einem ausländischen Trainer zusammenarbeiten – zuletzt war dabei unter anderem von Slaven Bilić und Răzvan Lucescu die Rede. Das heißt jedoch nicht zwangsläufig, dass ein türkischstämmiger Übungsleiter für Beşiktaş nicht in Frage kommt: Neben Borussia Dortmunds Co-Trainer Nuri Şahin, auf den BJK dem Vernehmen nach große Stücke hält, soll auch Sergen Yalçın ein Kandidat für die verantwortungsvolle vakante Position sein. Dies will "NTV Spor" ohne Angabe näherer Quellen erfahren haben. Was für den 51-Jährigen spricht: Yalçın kennt nicht nur die Süper Lig in- und auswendig, sondern auch Beşiktaş, das er von Januar 2020 bis Dezember 2021 trainierte und in der Saison 2020/21 zum Double führte.
Yalçın-Bilanz zuletzt ausbaufähig
Während noch keine Klarheit herrscht, wer in der kommenden Spielzeit an der Seitenlinie der "Schwarzen Adler" stehen wird, ist eine Tatsache mehr als eindeutig: Eine Saga – böse Zungen sagen Komödie – wie in der vergangenen Saison, als das Traineramt bei Beşiktaş zum regelrechten Schleudersitz mutierte, kann sich der türkische Pokalsieger kein weiteres Mal erlauben. Zum einen litt die Außendarstellung dadurch enorm, zudem anderen gelang es zu (fast) keinem Zeitpunkt, eine klare Rollenverteilung zu etablieren, was die Spieler wiederum massiv verunsicherte. Ob Yalçın für einen erfolgreichen Neustart am Dolmabahçe-Palast nun der richtige Mann wäre, darf trotz des Double-Gewinns vor drei Jahren zumindest bezweifelt werden: Bei seiner letzten Trainer-Station Antalyaspor holte der ehemalige Profi 25 Zähler in 21 Spielen – gleichbedeutend mit einem Punkteschnitt von 1,19 pro Partie.