Bei Olympique Marseille hat Cengiz Ünder zurück zu alter Stärke gefunden, spielt mit den Süd-Franzosen eine herausragende Saison. Im Gespräch mit der französischen Zeitung "La Provence" erklärt der Flügelstar, dass seine widererstarkte Form stark mit der Atmosphäre rund OM zusammenhängt, die ihn stark an die Heimat erinnere.
"Das ist definitiv die beste Saison, die ich in meiner Karriere bis jetzt gespielt habe", zieht Cengiz Ünder im Gespräch mit dem französischen Medienblatt "La Provence" ein selbstbewusstes Zwischenfazit – kein Wunder: Mit Olympique Marseille strebt der türkische Mittelfeldmann in der Ligue 1 die direkte Champions-League-Qualifikation an, in der Conference League winkt heute Abend im Rückspiel gegen Saloniki das Ticket fürs Halbfinale. Und Cengiz Ünder hat am Erfolgskurs der Süd-Franzosen erheblichen Anteil: Auf dem rechten Flügel ist der 24-Jährige gesetzt, kommt in der laufenden Spielzeit auf 39 Einsätze und zwölf Tore – eine Marke, von der er in den Jahren zuvor bei Leicester und der AS Rom nur träumen konnte. "Ich habe die Atmosphäre der Türkei hier in Marseille gefunden", erklärt Cengiz Ünder sein Wiedererstarken. "Ich habe in der Türkei die verrücktesten Dinge erlebt. Diese Unterstützung spornt einen an, raus zu gehen und zu kämpfen. So ein bisschen erinnert mich die Stimmung von Marseille dabei an Beşiktaş."
Hinzu komme die Harmonie und Atmosphäre von Trainer Jorge Sampaoli, der "mich sehr unterstützt und fördert, dafür bin ich sehr dankbar", so der Linksfuß, der aus der Schmiede von Altınordu stammt, in der Süper Lig aber lediglich für Başakşehir aufgelaufen ist. Bei den weiteren Stationen in England und Italien habe Cengiz Ünder als junger Mann mit großen Fußballern spielen dürfen: "Edin Dzeko, Jamie Vardy, Daniele de Rossi kann ich da nennen, aber wahrscheinlich ist Dimitri Payet der talentierteste von ihnen" schwärmt Cengiz Ünder von seinem aktuell kongenialen Partner im OM-Mittelfeld. "Er ist ein Krieger. Ich habe großes Glück, mit ihm zusammenspielen zu dürfen."
Foto: Matthias Hangst / Getty Images