Beşiktaş fährt für die kommende Spielzeit einen radikalen Sparkurs. Wie Trainer Sergen Yalçın verriet, planen die "Schwarzen Adler" für die kommende Saison mit einem 30-Millionen-Euro-Etat – einem Bruchteil im Vergleich zum Kader vor drei Jahren.
Dass sich die Adler seit ihrem letzten Meistertitel 2017 im stetigen Sinkflug befinden, lässt sich einerseits am sportlichen Abschneiden erkennen. Nach der triumphalen Gruppenphase in der Champions League-Saison 2017/18 als Beşiktaş mit 16 Punkten einen neuen Rekord für türkische Teams aufstellte und sich anschließend im Achtelfinale dem übermächtigen FC Bayern München geschlagen geben musste, folgte eine Ernüchterung der nächsten. National wurde man wieder vom wiedererstarkten Rekordmeister Galatasaray überholt, international scheiterte man durchaus kläglich zweimal in der Europa League-Saison. Anderseits verdeutlicht auch das aktuelle Mannschafts-Budget die im Kader vorhandene Qualität. In der bis dato letzten Meistersaison betrug der Etat statte 90 Millionen Euro. Heute liegt der Wert nur noch bei rund einem Drittel dieser Summe.
Wie Beşiktaş-Trainer Sergen Yalçın verriet, planen die Klub-Verantwortlichen die kommende Saison mit einem Mini-Etat von rund 30 Millionen Euro. Das bedeutet, dass aktuelle Top-Verdiener den Klub noch verlassen werden. In erster Linie dürfte das auf Abwehrchef Domagoj Vida, Adem Ljajic und den ohnehin nur ausgeliehenen Mohamed Elneny zutreffen. Yalçın erklärt, dass der Klub überhaupt keine andere Wahl hätte, als diesen Kurs zu fahren. Zu prekär und schlicht alternativlos sei die aktuelle Situation verbunden mit der Corona-Krise. Stattdessen möchte der 15-malige Meister in Zukunft verstärkt auf die eigene Jugend setzen und Talente wie Güven Yalçın oder Erdoğan Kaya die nötige Spielpraxis geben.