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Beşiktaş mit scharfer Schiedsrichterkritik nach Remis gegen Trabzonspor!

Nach dem 3:3-Unentschieden gegen Trabzonspor im letzten Derby des Jahres in der Süper Lig hat Beşiktaş deutliche Kritik an der Schiedsrichterleistung geübt. Die Schwarz-Weißen spielten die Partie ab der 38. Spielminute in Unterzahl.

Murat Kılıç, Vizepräsident von Beşiktaş, äußerste sich nach dem Spiel deutlich in Richtung der Schiedsrichter. "Wir wenden uns an den VAR-Schiedsrichter. In einer Situation, in der kein klarer Regelverstoß vorliegt, darf der VAR den Schiedsrichter laut Regelwerk nicht in den Monitor schicken", so Kılıç nach dem Spiel gegenüber der Presse. Man habe stets Respekt vor allen Entscheidungen des Unparteiischen auf dem Platz, doch in den letzten Wochen greife der VAR vor allem dann nicht ein, wenn er eingreifen müsste.

"Sobald unser Spiel gut läuft, wissen sie ganz genau, wie sie den Spielfluss unterbrechen können. Hier sieht man erneut, wie recht wir mit unserer Forderung nach ausländischen VARs hatten", sagte der Vizepräsident der Istanbuler weiter. "Es ist an der Zeit, die Ungerechtigkeiten gegen Beşiktaş zu beenden. Wir haben unseren Preis bereits gezahlt. Ab jetzt sollen sie aufhören, sich mit unserem Klub zu beschäftigen. Sie sollen unsere Geduld nicht weiter strapazieren!"

"Kein Fußball, sondern Theater"

Auch Cheftrainer Sergen Yalçın zeigte sich nach dem Spiel sehr verärgert. Er dankte seinen Spielern, dass man "70 Minuten in Unterzahl gespielt" habe und betonte die angespannte Personalsituation: "Auf der Bank hatten nichts für die Offensive, nur Mittelfeld- und Defensivspieler. Alle haben unglaublich gekämpft und wir freuen uns, dass wir zumindest das Unentschieden gerettet haben. Wir hatten Glück."

Sergen Yalçın sagte weiter: "Erste Spielminute eine Gelbe Karte, in der 4. Spielminute wieder Gelb. Die Spieler konnten nicht einmal mehr in die Zweikämpfe gehen." Laut Yalçın suche man "förmlich jemanden", den man vom Platz stellen kann. "Wenn ich ausspreche, was ich denke, werde ich bestraft. Das war heute kein Fußball, sondern Theater."

VAR-Entscheidung und Spielverlauf

Auf der anschließenden Pressekonferenz führte Sergen Yalçın weiter aus: "In der 1. bis 6. Spielminute hat der Schiedsrichter zwei Gelbe Karten gezeigt. Unsere Spieler verloren dadurch ihre Zweikampfstärke, aus Angst gingen sie nicht mehr in die Duelle. Danach haben wir getroffen, dann fiel auch unser zweites Tor." Nach dem dritten Tor wäre es für die Istanbuler deutliche entspannter gelaufen.

"Doch dann griff der VAR ein. Die Entscheidung bei der Szene mit Touré war extrem hart. Der Gegner spielte anschließend 11-gegen-10 und setzte uns stark unter Druck", fasste der Trainer zusammen und legte noch einmal nach: "Leider fühlt sich dieses Spiel für uns eher wie ein Theaterstück statt wie ein Fußballspiel an. Die Entscheidung der Schiedsrichter und des VAR waren aus unserer Sicht eine Katastrophe."