Beşiktaş rüstet weiter auf und stopft sukzessive die Löcher, die der aktuelle Kader nach wie vor aufweist. Nach Abräumer Josef sollen nun auch weitere Akteure an den Dolmabahçe-Palast wechseln.
Der 32-jährige Brasilianer kommt ablösefrei von Al-Ahli und soll als Sechser die Nachfolge Mohamed Elnenys antreten. Der Ägypter war in der vergangenen Saison gemeinsam mit Kapitän Hutchinson in der Zentrale ein Garant für die später Aufholjagd, die die "Adler" noch auf Platz 3 führte. Da Elneny zu seinem Stammverein Arsenal zurückkehren musste, benötigte Beşiktaş dringend Ersatz. Gerade da Hutchinson unter Sergen Yalçın eine etwas offensivere Rolle zukommt, ist ein Spieler vonnöten, der dem Kanadier den Rücken freihält. Josefs Vertrag läuft zunächst für eine Spielzeit, kann dann allerdings durch eine Option verlängert werden.
Die Problemstelle im Mittelfeld ist somit zufriedenstellend behoben. Der Fokus richtet sich daher auf andere Mannschaftsteile. Trotz der vielversprechenden Ansätze, die Cyle Larin bisher zeigen konnte, wünscht man sich einen erfahrenen Mittelstürmer mit Stammplatzpotential. Nachdem es lange Zeit so aussah, als ob Papiss Demba Cissé den Platz von Ex-Kapitän Burak Yılmaz einnehmen würde, heißt der aktuelle Favorit Nikola Kalinić. Beşiktaş bestätigte bereits, dass man an dem Kroaten von Atlético Interesse habe, eine Einigung gibt es allerdings noch nicht. In Madrid dürfte der 32-Jährige keine Zukunft mehr haben.
Ein offenes Geheimnis ist auch das gegenseitige Interesse der "Adler" und Gökhan Töres. Mit seiner Vertragsauflösung bei Malatyaspor hat der Rechtsaußen den Weg für eine Rückkehr nach Istanbul freigemacht. Vollzug wurde allerdings hier auch noch nicht vermeldet. Auch wenn Töre sicherlich ein guter Transfer wäre, drückt der Schuh vor allem eine Position weiter hinten. Nach dem Abgang Gökhan Gönüls und der anvisierten Trennung von Douglas steht aktuell kein gelernter Rechtsverteidiger mehr im Kader. Lens und Uysal halfen zuletzt aus, fühlen sich auf anderen Positionen allerdings wohler. Wunschspieler soll daher Nazim Sangaré sein. Der türkische Nationalspieler steht noch beim nächsten Gegner Antalyaspor unter Vertrag. Dort würde man ihm zwar keine Steine in den Weg legen, will aber eine angemessene Ablöse kassieren. Auch hier gilt aktuell: Ende offen.