Sergen Yalçın will nach dem desaströsen 0:4 gegen Giresunspor am Wochenende (noch) nicht das Handtuch werfen. Nach einem klärenden Gespräch zwischen Mannschaft, Trainerstab und Chefetage wird der Beşiktaş-Trainer auch gegen Kasımpaşa am Freitag auf der Adler-Bank sitzen.
Immer noch dürfte der Blick auf das Endergebnis verwundern, Beşiktaş-Fans gar erschüttern: Die 0:4-Heimklatsche gegen Giresunspor am zurückliegenden Wochenende wirkt am Dolmabahçe-Palast noch immer nach – bleibt nun aber erstmal ohne Folgen. Schon unmittelbar nach der desaströsen Vorstellung vor heimischem Publikum war gemunkelt worden, ob dieser herbe Schlag für Trainer Sergen Yalçın der finale sein würde. Schließlich hatte sich die Kritik an der Spielweise der "Schwarzen Adlern" in den letzten Wochen zunehmend auf den 48-jährigen Trainer konzentriert. Intern soll Yalçın gar einen Rücktritt angeboten haben, wie türkische Medien jetzt wissen wollen und sich dabei auf Insiderinfos beziehen. Letztlich steht nun aber die Entscheidung, dass wackelnde Trainer-Stuhl erstmal nicht kippt – Sergen Yalçın will kämpfen, bleibt vorerst im Amt und wird das Team auch für das nächste Liga-Spiel am kommenden Freitag gegen Kasımpaşa vorbereiten.
Gleich am Sonntag, einen Tag nach der Giresunspor-Blamage, hat es hinter verschlossenen Türen ein klärendes Gespräch zwischen Sergen Yalçın, ausgewählten Führungsspielern sowie der Klub-Führung um Präsident Ahmet Nur Çebi gegeben. Dabei sind im Raum stehende Diskussion wie, dass die Mannschaft gegen den Trainer arbeiten würde, schonungslos angesprochen worden. Das Ergebnis: Sergen Yalçın hat Çebi überzeugt, weiterhin der Beste zu sein, um Beşiktaş aus der gegenwärtigen Krise zu führen und dabei um das Vertrauen der Mannschaft geworben. Die vorzeitige Entscheidung soll laut türkischen Medienberichten aber unter Vorbehalt getroffen worden sein. In den nächsten Tagen hin zum Kasımpaşa-Spiel wird Klub-Boss Çebi das Training höchstpersönlich beobachten, um dort etwaige Differenzen zwischen Trainerstab und Mannschaft ausfindig machen zu können. Und wenn die "Schwarzen Adler" am Freitag keine signifikante Leistungssteigerung zeigen, dürfte die jetzige Entscheidung pro Sergen Yalçın ohnehin nochmal überdacht werden.